Die private Hilfsorganisation finanziert ihre Projekte ausschließlich aus Spenden. D.h., bevor die Organisation einem Kind überhaupt helfen kann, muss sie die dafür nötigen Gelder sammeln. Die Spenderinnen und Spender und die Stiftungen, an die sie dafür herantritt, entscheiden sich bewusst und gezielt für dieses konkrete Kind. Trotzdem erhält Windisch de Lates immer wieder kritische, z.T. sogar aggressive Reaktionen auf ihre Spendenaufrufe für ausländische Kinder.
Sie hat inzwischen eine Liste von Antworten auf die „FAQ“s bezüglich der Hilfe für Kinder weltweit entwickelt:
In Deutschland gibt es genug arme oder bedürftige Kinder, warum helft Ihr denen nicht?
„Das tun wir! Die Deutsche Lebensbrücke unterhält gerade für sozial benachteiligte Kinder eine Reihe vom Projekten in vielen deutschen Städten. Aber bei uns gibt es eben auch eine große Vielfalt an Hilfsmöglichkeiten, sowohl öffentlich als auch in Form von Stiftungen etc. Die Kinder, denen wir im Ausland helfen, haben daheim schon alle möglichen Hilfen ausgeschöpft. Oder es gibt für sie keine Unterstützungsmöglichkeit. Wir sind die letzte Hoffnung. Zum Beispiel für die Kinder in unserem Schulprojekt in Liberia, die nur mit einer guten Schul- und Ausbildung den Teufelskreis vererbter Armut durchbrechen und sich und ihre Familien später selbst ernähren können. Oder die Straßenkinder und Sozialwaisen in Sankt Petersburg. Dort unterstützen wir drei Kinderhilfsprojekte, die russischen Mädchen & Jungen eine medizinische Grundversorgung, Nahrung und Kleidung bieten.“
Auch in Deutschland werden nicht alle Krankheiten „auf Kasse“ behandelt. Warum helft Ihr nicht kranken deutschen Kindern, die hier keine Behandlung bekommen?
„Das tun wir in vielen Fällen, z.B. bei unseren „Babybein-Kindern“, das sind Kinder, die mit einem stark verkürzten Bein zur Welt kommen. Wir haben auch immer wieder bei der Anschaffung und dem Training von Therapiehunden geholfen. Aber wenn es darum geht, angeborene schwerste Herzfehler zu operieren, oder um komplizierte Krebstherapien, dann werden deutsche Kinder nicht nur bestens versorgt, sie erhalten auch auf jeden Fall einen Therapieplatz und alle nötigen Behandlungen. Selbstverständlich zahlen das die Krankenkassen.
Fermosi aus Äthiopien, Binta aus Gambia oder Lisa aus Russland aber wären ohne unsere Hilfe heute tot. Gestorben, weil es in ihrer Heimat keine Therapiemöglichkeiten für sie gibt, und weil ihre Familien aus eigener Kraft Reise, Unterkunft und Behandlung nicht hätten finanzieren können.“
Welchen Unterschied macht es, einem einzelnen Kind zu helfen, wenn gleichzeitig Tausende ohne Unterstützung sterben?
„Jede geleistete Hilfe ist wertvoll. Für die Kinder, denen durch unsere Spenden das Leben gerettet wurde, und für ihre Eltern und ihre ganze Familie ist der Unterschied riesengroß: es ist der Unterschied zwischen Leben und Tod.“