Früher waren die Menschen viel unmittelbarer vom Tod umgeben. Er war allgegenwärtig und täglich zu erleben. Heute wird im Krankenhaus gestorben, und in vielen Familien sind Tod und Sterben Tabuthemen. Wie gehen wir damit um, wenn wir unseren Kindern den Verlust eines lieben Menschen erklären müssen?
Due Deutsche Lebensbrücke hat in ihrem Blog Anregungen für einen kindgerechten Umgang zusammengestellt:
- Sagen Sie es, wie es ist. Beschönigungen wie "Opa ist für immer eingeschlafen" oder "Oma ist von uns gegangen" sind für Ihr Kind schwer verständlich und machen ihm vielleicht sogar Angst.
- Ehrlich sein. Eklären Sie Ihrem Kind, dass der Tod der Endpunkt unseres Lebens ist - wie die Geburt der Anfang.
- Machen Sie aus der Ungewissheit eine Überraschung. Niemand weiß, ob und wie es nach dem Tod weitergeht. Sagen Sie das Ihrem Kind ruhig deutlich - und erklären Sie ihm die Tatsache vielleicht damit, dass das eine Überraschung ist, die jeder selbst für sich herausfinden muss.
- Halten Sie Ihr Kind nicht bewusst von Sterbenden oder Toten fern. Natürlich kommt es immer sehr auf die Umstände an, aber eine letzte Umarmung von Oma kann eine lebenslange schöne Erinnerung sein. Und wenn der tote Opa friedlich da liegt, nimmt dieser Anblick Ihrem Kind vielleicht ein Stück der Angst vor dem Sterben. Auch die Beerdigung gehört zum Abschiednehmen - lassen Sie Ihr Kind ruhig daran teilhaben. Erklären Sie aber am besten im Vorfeld genau, was dort passieren wird.
- Weinen Sie vor Ihrem Kind, wenn Ihnen danach ist! Es merkt sowieso, dass Sie leiden. Tränen sind ein Teil der Trauerbewältigung und absolut ok.
- Kinder sind direkt. Wenn Ihr Kind Sie fragt: "Wann stirbst du?", sprechen Sie offen mit ihm darüber, dass Sie natürlich irgendwann sterben werden. Aber noch nicht jetzt, keine Sorge. Ermutigen Sie Ihr Kind, mit Fragen über Tod und Sterben jederzeit zu Ihnen zu kommen. Vielleicht werden Sie erleben, dass ein solches Gespräch über dieses "Tabuthema" auch Ihnen guttut.