Die Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte kann man nicht als "stürmisch" bezeichnen. Genau dies zeichnet aber die Branche aus. Es ging und geht stetig aufwärts, dabei blieb und bleibt man solide. Insgesamt hat die INTERSCHUTZ von Mal zu Mal an Bedeutung gewonnen, sie hat sich als einzige Messe auf der Welt in ihrem Sektor international etabliert, sie ist weltweit anerkannt. Wenn man irgendwo in der Welt bei unseren Kollegen das Markenzeichen "INTERSCHUTZ" erwähnt, dann weiß der Gesprächspartner, was gemeint ist. Das ist ein riesiges Potenzial, gerade für unsere mittelständische Industrie, die mit der INTERSCHUTZ regelmäßig ein wertvolles Heimspiel bekommt.
Trotz Wirtschaftskrise und knapper Kassen liegen die Anmeldungen zur INTERSCHUTZ 2010 in Leipzig derzeit höher als im Vergleichszeitraum vor fünf Jahren. Dies signalisiert ein hohes Interesse an der Messe. Vor welchen Herausforderungen steht die Branche?
Die INTERSCHUTZ positioniert sich besonders stark im Bereich der "nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr". Das Gut, das wir schützen, ist keine durch einen Hype aufgedunsene Blase, kein durch Träumereien und Gier gepuschter Börsenkurs. Gleichwohl schrammt die zurzeit garstige Finanzwelt auch an unseren Ressourcen. Das heißt für unsere Branche, wirtschaftlicher zu werden und diese neue Stärke auch öffentlich zu transportieren.
Deutliche Zuwächse auf Ausstellerseite gibt es in den Messeschwerpunkten Rettung und Brandschutz. Welche Innovationen wird die Messe in diesen Bereichen bieten?
Die Hersteller halten sich Monate vor der INTERSCHUTZ natürlich bedeckt, wenn es um die eigenen Neuheiten geht. Vor Weihnachten wird ja auch nicht verraten, was in den Geschenk-Paketen sein wird. So bleibt mir bei dieser Frage die allgemein gehaltene Spekulation: überall verbesserte Qualität und mehr Unterstützung für den Einsatz durch hilfreiche Computer.
Was erhoffen Sie sich von der INTERSCHUTZ?
Die INTERSCHUTZ bietet die Gelegenheit, das Gesamtspektrum der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr zu präsentieren. Damit wird auch der gute Ruf, den wir in der Welt mit unseren Standards und Verfahrensweisen haben, nachhaltig gestärkt. Diesen Rückenwind braucht unsere Industrie, um den ja weniger expansiven mitteleuropäischen Markt zu kompensieren.
Welche Aktivitäten entwickelt die vfdb zur INTERSCHUTZ?
Es steht ja in unserem Namen, dass wir den Deutschen Brandschutz fördern. Dazu gibt es eine Reihe von großen internationalen Kongressen, aber auch kleinere Meetings und Events, die wir veranstalten oder begleiten. Unser Ausstellungsstand, den wir zusammen mit dem VdS Schadenverhütung organisieren, wird wieder Treffpunkt der VIPs des Brandschutzes sein. Der Besucher kann sich auf dem Stand über die E-Learing-Kurse der vfdb informieren, über das von uns mit begleitete und geförderte Vorschriftenwerk (Loseblattsammlung), über Brandschutzerziehung, über die Arbeit der FEU (Federation of the European Union Fire Officer Associations), einer europäisch sehr aktiven und erfolgreich operierenden Gruppe usw.
Als innovatives und technisches Highlight wird das Konzept einer Drohne vorgestellt, die wirtschaftlich attraktiv und für den täglichen Betrieb im Katastrophenschutz optimal geeignet sein wird.