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LA DONNA DEL LAGO Gioacchino Rossini / Die Dame vom See

Melodram in zwei Akten/ Libretto von Andrea Leone Tottola nach Sir Walter Scotts THE LADY OF THE LAKE

(lifePR) (Berlin, )
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Premiere – Freitag, 7. Dezember 2007 – 19 Uhr
Musikalische Leitung: Alberto Zedda
Chöre: Hellwart Matthiesen
Giacomo V.: Antonino Siragusa
Rodrigo di Dhu: Gregory Kunde
Elena: Ruxandra Donose

Schottland, das Land der Moore und Seen, magischer Ort Jahrhunderte alter Riten und Traditionen, hat Literaten, Maler und Musiker in seinen Bann gezogen. Die kargen Landschaften der Hochebenen, neblige Moore und schroffe Burgen boten den perfekten Schauplatz für tragische Liebesgeschichten, wahnsinnige Fräuleins und freiheitsliebende Clanchefs. Nach der Romanvorlage THE LADY OF THE LAKE von Sir Walter Scott entstand Rossinis "melodrama" über die schöne Elena, die von drei Männern begehrt wird. Im Kampf schottischer Rebellen gegen König Giacomo V soll sie nach dem Willen ihres Vaters den Anführer des aufständischen Clans, Rodrigo, heiraten – ist aber heimlich in den Rebellen Malcolm verliebt. Auch der König selbst, in der Verkleidung des Jägers Uberto, ist von der jungen Frau, die am Ufer von Loch Katrine ihren Gedanken nachzuhängen pflegt, fasziniert. Nach dramatischen Verwicklungen erweist er sich als Helfer in der Not.

Dem Umstand, dass Gioacchino Rossini (1792-1868) heute eher durch seine komischen als seine ernsten Werke im Bewusstsein verankert ist, hat nicht zuletzt das jahrzehntelange Wirken des Musikwissenschaftlers und Dirigenten Alberto Zedda erfolgreich entgegengewirkt. Dass Rossini eines der Schlüsselwerke Scotts, den 1810 entstandenen Versroman THE LADY OF THE LAKE vertonte, mag weniger bekannt sein, ist aber musikgeschichtlich von Bedeutung. THE LADY OF THE LAKE war seinerzeit ein Bestseller mit Kultstatus, und Rossini begründete mit der 1819 in Neapel uraufgeführten Oper gleichsam eine Schottenbegeisterung in der Musik, die Komponisten wie Bellini, Donizetti, Verdi und viele andere inspirierte. "Schottische" Opern kamen in Mode, und das Reizvolle daran ist aus heutiger Sicht ihre Verankerung im Südlich-Mediterranen, die Kombination von schottischer Romantik mit italienischer Melodik. Rossinis DONNA DEL LAGO darf dabei als eines der schönsten Beispiele dieser nordsüdlichen Opern-Liaison gelten, als die vielleicht romantischste seiner italienischen Opern.

Alberto Zedda, geboren in Mailand, gilt weltweit als Spezialist für die Werke des frühen 19. Jahrhunderts. Er studierte Musik und Geisteswissenschaften in seiner Heimatstadt. Von 1967-69 war er für das italienische Repertoire an der New York City Opera verantwortlich. Weitere Stationen seiner Karriere waren die Deutsche Oper Berlin und die Mailänder Scala, wo er bald regelmäßig auftrat. Neben seiner internationalen Karriere als Dirigent arbeitet er musikwissenschaftlich an den Neueditionen der Fondazione Rossini. Er ist künstlerischer Leiter des Rossini-Festivals und der Accademia Rossiniana in Pesaro sowie Ehrenpräsident der Deutschen Rossini-Gesellschaft. Mit Philip Gossett hat er die kritische Neuausgabe von SEMIRAMIDE ediert und auf CD eingespielt. An der Deutschen Oper Berlin dirigierte Zedda bereits 1961/62 MADAME BUTTERFLY und FALSTAFF sowie 1982 LA BOHEME. Nach SEMIRAMIDE, dem Jugendwerk DIE SEIDENE LEITER und L’EQUIVOCO STRAVAGANTE ist LA DONNA DEL LAGO eine weitere Wiederentdeckung selten gespielter Werke Rossinis in der Lesart von Altmeister Alberto Zedda an der Deutschen Oper Berlin. (www.rossinigesellschaft.de; www.rossinioperafestival.it)

Die Mezzosopranistin Ruxandra Donose studierte Gesang in ihrer Heimatstadt Bukarest und gewann im Jahr 1990 den ARD-Musikwettbewerb. Danach folgte ein erstes Auslandsengagement in Basel. Ab 1992 war sie Mitglied der Wiener Volks- und Staatsoper. Von hier aus entwickelte sich eine rasante, internationale Karriere sowohl als Opernsängerin (Covent Garden, Opera Bastille, Metropolitan Opera, Salzburger Festspiele, Glyndebourne Festival etc.) als auch als Lied- und Oratoriuminterpretin. Ruxandra Donose gilt als ausgezeichnete Belcanto-Sängerdarstellerin, aber auch als eine der führenden Interpretinnen des französischen und des Mozartschen Mezzofachs. Ihre Stimme zeichnet sich durch einen dunklen, warmen Ton, extreme Beweglichkeit und eine leichte, strahlende Höhe aus. An der Deutschen Oper Berlin war sie 2003 und 2004 als Idamante in IDOMENEO zu erleben. (www.ruxandradonose.com)

Dauer ca. 3 Std. – In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln; Weitere Aufführung: 9.12., 12.12.07
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