Stärkste Ablehnung in Norddeutschland
Bemerkenswertes Ergebnis der Studie ist, dass Männern Feiertage wichtiger zu sein scheinen als Frauen. So lehnen 69 Prozent von ihnen den Vorschlag ab, einen gesetzlichen Feiertag zu streichen, um die Rentenkassen zu stabilisieren. Bei den befragten Frauen sind es 58 Prozent. Auch gibt es regionale Unterschiede: 29 Prozent der ostdeutschen Befragten befürworten den Vorschlag im Vergleich zu 23 Prozent der westdeutschen Bürger. Am deutlichsten lehnen es die Norddeutschen mit 70 Prozent aller Nennungen ab, einen gesetzlichen Feiertag zu streichen. Am geringsten ist demgegenüber die Ablehnung in Thüringen und Sachsen, wo "nur" 48 Prozent dies für "keinen guter Vorschlag" halten.
Selbstständige würden am ehesten auf Feiertag verzichten
Befürworter der Idee, die staatliche Rentenkasse durch die Streichung eines gesetzlichen Feiertages zu stabilisieren, sind insbesondere die Selbstständigen: Von ihnen halten dies 38 Prozent für einen guten Vorschlag - deutlich mehr als in allen anderen Berufsgruppen. Zum Vergleich: Von den Beamten halten dies nur 24 Prozent für "einen guten Vorschlag", von den Angestellten 23 Prozent und von den Arbeitern 21 Prozent.
Arbeiten im Ruhestand, wenn Geld nicht reicht
Ein weiteres Ergebnis der Untersuchung zeigt jedoch, wie realistisch die Deutschen die Notwendigkeit längerer Arbeitszeiten sehen: Sollte das Geld aus der Altersvorsorge im Ruhestand nicht ausreichen, um den Lebensstandard halten zu können, wäre längeres Arbeiten für die deutliche Mehrheit der Deutschen die erste Option: 68 Prozent sagen, dass sie dann im Ruhestand einen Nebenjob annehmen würden, wenn die finanziellen Mittel nicht ausreichen. 36 Prozent würden auch länger als bis zur gesetzlichen Rente arbeiten.