"Menschen, die lebenslang in die Rentenversicherung eingezahlt haben, dürfen im Rentenalter nicht von Altersarmut bedroht sein. Sie müssen sich darauf verlassen können, dass ihre Lebensleistung durch eine auskömmliche Altersversorgung honoriert wird", fordert Zellner. Daher sei es zentrale Aufgabe der Politik, die Gesetzliche Rentenversicherung als wichtigste Säule der Alterssicherung zu stärken. Das bedeute auch, das Rentenniveau zu stabilisieren.
Hermann Brandl, alternierender Vorsitzender der Vertreterversammlung der DRV Bayern Süd und zugleich Geschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V. (vbw), Bezirksgruppe Oberpfalz ergänzte, angesichts des Fachkräftemangels und steigender Lebenserwartung sei es dringend notwendig, Fachwissen zu halten, in dem flexiblere Übergänge vom Berufsleben in die Rente ermöglicht werden. Es wäre daher richtig, dass sich die Bundesregierung mit dem Thema befasst hat. Jetzt komme es darauf an, die Beschäftigung Älterer weiter zu stärken. „Die Beschäftigung nach Erreichen der Altersgrenze muss erleichtert werden. Dazu zählt auch, bestehende arbeitsrechtliche Hemmnisse zu beseitigen", so Brandl. Vor dem Hintergrund geplanter Rentenreformen warnte er zudem vor Rentengeschenken im Wahljahr: Rentenleistungen müssten in einem direkten Zusammenhang mit den eingezahlten Beiträgen stehen. Würde dieser Grundsatz durchbrochen, müsste die Finanzierung über Steuermittel und nicht durch das Umlagesystem der Gesetzlichen Rentenversicherung erfolgen.
Brandl und Zellner betonten, dass die Gesetzliche Rentenversicherung nach wie vor für die meisten Menschen die wichtigste Säule der Alterssicherung sei. Ein verantwortungsvoller Umgang mit dem über Generationen hinweg beständigen System sei entscheidend, um das Vertrauen in die Gesetzliche Rentenversicherung zu stärken.
Die Vertreterversammlung ist das höchste Organ der DRV Bayern Süd, die als Körperschaft des öffentlichen Rechts nach dem Prinzip der Selbstverwaltung organisiert ist. Sie setzt sich aus ehrenamtlichen Vertretern der Versicherten, Rentner und Arbeitgeber zusammen, die so ihre Beitragsgelder selbst verwalten.
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