Keine Beitragssatzerhöhung im laufenden Jahr - Für 2009 Prämie angestrebt
Ein Ziel der KBS im laufenden Jahr ist es, auf eine Beitragssatzanhebung im Bereich der Krankenversicherung zu verzichten. Derzeit liegt der Beitragssatz der Knappschaft bei 12,7 Prozent. Damit ist die Knappschaft eine der günstigen Krankenkassen in Deutschland. Ab 2009 ist ein weiteres Ziel des Sozialversicherungsträgers die Ausschüttung einer Prämie zugunsten der Versicherten unter den dann geltenden Bedingungen des Gesundheitsfonds.
Das Ausgabenvolumen für das Jahr 2007 verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Bereiche des Verbundträgers Knappschaft-Bahn-See:
- Krankenversicherung
Die zum Verbundsystem der KBS gehörende Krankenkasse mit dem Namen "Knappschaft" ist seit April vergangenen Jahres frei wählbar. Für die gesundheitliche Betreuung ihrer 1,5 Millionen Versicherten hat die Knappschaft 2007 rund 4,6 Milliarden Euro ausgegeben. Die Ausgaben je Versicherten stiegen im vergangenen Jahr um 2,5 Prozent auf durchschnittlich 3.163 Euro.
- Pflegeversicherung
Die Knappschaft betreut rund 122.000 ambulant und stationär Pflegebedürftige. Hierfür hat sie 2007 circa 1,1 Milliarden Euro aufgewendet. Diese Ausgaben verteilen sich im Wesentlichen auf die Leistungsbereiche vollstationäre Pflege (520,9 Millionen Euro), Pflegegeld (245,4 Millionen Euro) sowie Pflegesachleistung (144,9 Millionen Euro). Für jeden Pflegebedürftigen hat die Pflegekasse durchschnittlich 8.867 Euro ausgegeben.
- Knappschaftliche Rentenversicherung
2007 hat die knappschaftliche Rentenversicherung monatlich rund 1 Million Renten ausgezahlt. Das Ausgabenvolumen betrug hierfür wie im Jahr 2006 etwa 13,2 Milliarden Euro. Die vom Rentenversicherungsträger aufzubringenden Beitragsanteile zur Krankenversicherung der Rentner haben sich unter anderem wegen der Beitragssatzerhöhung für die Rentner zum 1. Januar 2007 um 70,5 Millionen Euro auf 839,2 Millionen Euro erhöht.
Für Rehabilitationsleistungen hat die knappschaftliche Rentenversicherung 2007 rund 121,3 Millionen Euro aufgewendet - etwa 4,9 Millionen Euro mehr als 2006. Die Mehrausgaben sind vor allem auf einen Anstieg bei den Leistungen wegen psychischer Erkrankungen zurückzuführen.
- Allgemeine Rentenversicherung
Die Ausgaben im Rahmen der allgemeinen Rentenversicherung beliefen sich 2007 auf 5,5 Milliarden Euro. Wegen der Veränderung des sogenannten Verteilungsschlüssels hat sich das Einnahmen-/Ausgabenvolumen um 2,5 Milliarden Euro erheblich erhöht. Den Hauptanteil bilden die Rentenausgaben mit rund 3,8 Milliarden Euro.
Durch den hohen Anstieg der zu betreuenden Versicherten sind die Aufwendungen für Leistungen zur Rehabilitation um 16,7 Millionen Euro auf rund 98,8 Millionen Euro gewachsen.
- Eigenbetriebe
In den zehn Rehabilitations-Kliniken und sechs Krankenhäusern der KBS sind im vergangenen Jahr 107.366 Patienten stationär und 2.109 teilstationär behandelt worden. Hierfür standen 3.708 Betten sowie 147 teilstationäre Behandlungsplätze zur Verfügung. Das Ausgabenvolumen betrug 407,1 Millionen Euro.
- Minijob-Zentrale
Die Minijob-Zentrale hat im vergangenen Jahr 5,9 Milliarden Euro an Beiträgen zur Kranken-, Renten- und Unfallversicherung sowie Pauschsteuern eingezogen und an die entsprechenden Stellen weitergeleitet.
- Arbeitgeberversicherung
Durch das zum Januar 2006 in Kraft getretene Aufwendungsausgleichsgesetz steigt die Zahl der am Ausgleichsverfahren teilnehmenden Arbeitgeber stetig an und liegt jetzt bei 1,9 Millionen. 2007 hat die KBS im Bereich der Arbeitgeberversicherung bei Krankheit rund 46,9 Millionen Euro, bei Mutterschaft rund 7,4 Millionen Euro erstattet.
Weitere Informationen zur Knappschaft-Bahn-See stehen unter www.kbs.de