Das sechsgeschossige Gebäude wird in zwei Bauabschnitten errichtet; die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts ist für November 2009 vorgesehen. Durch das neue Haus werden die Standorte der KBS in Cottbus von sechs auf drei reduziert. 817 der insgesamt 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KBS aus den Bereichen Minijob-Zentrale, Rentenversicherung, Krankenhausleistungszentrum, allgemeine Verwaltung sowie Sozialmedizinischer Dienst werden hier ihren Arbeitsplatz haben. Die Baukosten belaufen sich auf rund 30 Millionen Euro.
Die Technische Geschäftsführung der Baustelle übernimmt die Zechbau GmbH mit ihrer Niederlassung in Cottbus; die kaufmännische Geschäftsführung wird durch die Industriebau Wernigerode ausgeführt. Beide Firmen haben zugesagt, einen möglichst großen Anteil an Handwerkern und Subunternehmern aus der Region zu beschäftigen. Zu Spitzenzeiten werden 100 bis 150 Bauhandwerker auf der Baustelle tätig sein. "Ich brauche nicht zu betonen, dass dies einen nicht unbeträchtlichen Beschäftigungsschub im Bauhandwerk für die Region bedeuten wird", so Ulrich Freese in seiner Rede zum ersten Spatenstich.
Freese kündigte an, dass die KBS mit dem Neubau des Verwaltungsgebäudes gern die Gelegenheit nutzen würde, eine betriebliche Kindertagesstätte für 60 bis 70 Kinder zu errichten. Bei der Stadt Cottbus, die unter anderen mit Oberbürgermeister Frank Szymanski beim Spatenstich vertreten war, warb der Vorstandsvorsitzende um Unterstützung für dieses Projekt.
Die Knappschaft hat in der Braunkohleregion Lausitz eine jahrhundertelange Tradition. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands kehrte der Sozialversicherungsträger 1990 als Bundesknappschaft nach Cottbus zurück. 2005 - nach der Fusion mit der Bahnversicherungsanstalt und der Seekasse - wurde aus der Bundesknappschaft die Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See.
Die KBS als drittgrößter Sozialversicherungsträger Deutschlands ist ein wichtiger Arbeitgeber in der Region. Allein mit der Einrichtung der Minijob-Zentrale vor fünf Jahren wurden in Cottbus 800 Arbeitsplätze geschaffen. Neben der Hauptverwaltung in Bochum ist Cottbus das stärkste Standbein der KBS. Die mit dem Neubau vorgesehene Konzentration von sechs auf drei Standorte soll die Wirtschaftlichkeit des Sozialversicherungsträgers weiter stärken.