Dr. Jan L. Hülsemann erhält den „rheo“ für sein Modell der Frühdiagnosen-Sprechstunde, das er am Rheumazentrum Hannover entwickelt hat. Dass sich lange Wartezeiten vermeiden lassen, wenn Rheumatologen ihre Praxen speziell für die Erstdiagnose öffnen, wird mittlerweile bundesweit erprobt. Prof. Dr. Ekkehard Genth, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie, Dr. Edmund Edelmann, Vorsitzender des Berufsverbandes Deutscher Rheumatologen, und Dr. Diethard Sturm, stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes, erhalten die Auszeichnung für ihr außergewöhnliches Engagement in dem mehrjährigen Projekt der Deutschen Rheuma-Liga „Gute Versorgung von Anfang an“. Im Rahmen dieses Projektes haben die Geehrten ein Modul zur Hausärzteschulung entwickelt, um diese zur Früherkennung von Gelenkschwellungen zu qualifizieren. Außergewöhnlich ist, dass dabei auch geschulte Rheumabetroffene einbezogen sind. Schmale-Grede: „Beide Modelle zielen zudem darauf ab, dass Hausärzte und Fachärzte zukünftig intensiver zusammenarbeiten, so dass die anspruchsvolle Therapie entzündlicher Gelenkerkrankungen besser gelingt. Auch das wollten wir mit unserem neuen Preis würdigen.“
Die Bezeichnung „rheo“ leitet sich ab aus dem Alt-Griechisch „ich fließe“, dem Ursprung des Wortes „Rheuma“ und soll symbolhaft für gesellschaftliche Veränderung und das persönliche Engagement für rheumakranke Menschen stehen. Zukünftig will die Deutsche Rheuma-Liga den rheo-Fortschrittspreis alle zwei Jahre verleihen, wenn sich würdige Preisträger oder Preisträgerinnen finden.
Weitere Informationen zu den Projekten, Laudatio und Bildmaterial im Internet http://www.rheuma-liga.de