Mit einem bundesweiten "Aktionstag gegen den Schmerz" am 3. Juni 2014 machen die Deutsche Schmerzgesellschaft e.V. und Partnerorganisationen auf die lückenhafte Versorgung von vielen Millionen Menschen aufmerksam, die an chronischen Schmerzen leiden. In 250 Praxen, Kliniken sowie erstmalig auch in einzelnen Apotheken finden Aktionen, Infotage und Vorträge statt. Als Extra-Service stehen mehrere Dutzend Schmerztherapeutinnen und Schmerztherapeuten den Patienten von 9:00 bis 18:00 Uhr in einer kostenlosen Telefon-Hotline Rede und Antwort.
"Wenngleich Medikamente nicht immer die einzige Lösung sind, sondern es gerade bei chronischen Schmerzen einer interdisziplinären Therapie bedarf, freuen wir uns ganz besonders, dass mit Unterstützung der ABDA (Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände) in diesem Jahr erstmalig auch Apotheken in der Modellregion Berlin am Aktionstag mitwirken. "Diese Zusammenarbeit werden wir fortsetzen, ausweiten und laden auch andere Akteure ein, hierzu mit uns in den Dialog zu treten," so der Präsident der Deutschen Schmerzgesellschaft.
In Richtung der Gesundheits- und Wissenschaftspolitik fordert die Deutsche Schmerzgesellschaft, dass das Thema "Schmerz" ein eigener Schwerpunkt wird. "Die Bundesregierung soll einen Nationalen Aktionsplan gegen den Schmerz erarbeiten, dabei konkrete Maßnahmenpakete beschreiben und in Bund und Ländern umsetzen", so Tölle. Der Nationale Aktionsplan der Deutschen Schmerzgesellschaft "Bewusstsein schaffen, Forschung fördern, Aus- und Weiterbildung verbessern, Versorgung ausbauen" kann hierbei als Orientierung dienen. Erste wichtige Arbeitsfelder nennt der Koalitionsvertrag der Bundesregierung, weitere ergeben sich beispielsweise aus der Antwort auf die "kleine Anfrage" zum Thema Chronischer Schmerz (vgl. BT-Drucksache 17/4631). Die aktuellen Gespräche mit der Politik über die Konzeption eines Disease-Management-Programms Rückenschmerz für Deutschland sind ebenfalls ein Weg in die richtige Richtung.