Die Bedeutung der Veranstaltung für die dsj und den DOSB unterstrich Stefan Raid, 1. Vorsitzender der dsj und Präsidiumsmitglied im DOSB: „Es ist unser gemeinsames Ziel, den organisierten Sport in Deutschland zu einem sicheren Raum für alle zu machen – und ich bin überzeugt, dass wir diesem Ziel mit der Zusammenarbeit im Projekt und dem Abschluss hier beim Forum ein gutes Stück nähergekommen sind“. Das diesjährige Forum setzte damit erneut ein wichtiges Zeichen und bot allen Beteiligten eine wertvolle Plattform für Austausch und Weiterentwicklung im Themenfeld.
Schwerpunkt der Veranstaltung war das Thema Prävention interpersonaler Gewalt im Sport, wozu Prof. Dr. med. Marc Allroggen neue wissenschaftliche Erkenntnisse und sich daraus ableitende Implikationen für Vereine präsentierte. Der Nachmittag wurde dem Themenfeld Selbstfürsorge gewidmet. Unter dem Titel „Gestärkt in der Intervention – Selbstfürsorge und Schutz vor eigenen Belastungen für Ansprechpersonen in Sportverbänden und -vereinen“ fanden verschiedene Impulsbeiträge, ein Interview sowie eine Podiumsdiskussion mit Expert*innen statt.
Der zweite Tag stand im Zeichen der Präsentation des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekts „Safe Clubs“, welches auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse Vereine in Deutschland bei der Entwicklung von nachhaltigen Strategien für den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexualisierter Gewalt im Sport unterstützt. In diesem Rahmen wurden die konkreten Ergebnisse, Materialien und Instrumente für die Handlungsfelder Analyse, Prävention und Intervention den Teilnehmenden vorgestellt. Dr. Jeannine Ohlert, Projektleiterin von Safe Clubs, eröffnete den Tag mit der Vorstellung des Forschungsprojekts und den darin erarbeiteten Transferkonzepten zur Prävention und Intervention bei sexualisierter Gewalt in Sportvereinen. Sie betont die Relevanz von konkreter Hilfestellung für ehrenamtlich geführte Vereine im Thema Kinderschutz: „Wir sehen, dass gerade kleine Vereine noch mehr Unterstützung benötigen, zum Beispiel was die Erstellung einer Risikoanalyse oder das Vorgehen in einem Verdachtsfall angeht. Im Projekt konnten wir unter anderem für diese Herausforderungen nun konkrete online-basierte Tools erstellen, die den Vereinen über unsere Homepage kostenfrei zur Verfügung stehen”.
Im Anschluss wurde den Teilnehmenden die Möglichkeit gegeben, in verschiedenen Workshops die Themenfelder der beiden Tage weiterzuentwickeln und zu diskutieren. Dabei wurde deutlich, dass neben dem fachlichen Input vor allem der Austausch untereinander und die Vernetzung mit Kolleg*innen aus anderen Bundesländern für die Teilnehmenden einen großen Mehrwert bringen.
Das Forum Safe Sport 2024 hat erneut bewiesen: die gemeinsame Arbeit aller Beteiligten wirkt – und dennoch, ist der Weg hin zu einem sicheren Sport für alle noch lang und muss mit aller Kraft weitergegangen werden. Das nächste Forum Safe Sport findet am 18. und 19. November 2025 in Frankfurt a. M. im Haus des Deutschen Sports statt.