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NS-Aufarbeitung im DOSB und für den Sport

Vor 80 Jahren, am 27. Januar 1945, wurde das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau befreit / Zur Erinnerungskultur gehört die Aufarbeitung der eigenen Verantwortungen, auch im Sport

(lifePR) (Frankfurt am Main, )
 

DOSB stößt kritische Aufarbeitung der NS-Vergangenheit in NOKs und DSB an 

Gemeinsam mit den Sporthistoriker*innen, Dr. Jutta Braun (Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam) und Dr. Berno Bahro (Department für Sport- und Gesundheitswissenschaft der Universität Potsdam) – beide seit Langem mit der Geschichte und Vermittlung der Gesellschaftsgeschichte des Sports in Diktaturen befasst – sollen sowohl die formale NS-Belastung (NSDAP-Mitgliedschaften) sowie materielle Belastungen, die sich aus der Verstrickung in der Diktatur z. B. „Arisierungs“- oder andere Verfolgungsmaßnahmen gegen jüdische Mitbürger*innen ergeben, aufgearbeitet und 2026 in einer Monografie publiziert werden. Im Fokus stehen Persönlichkeiten, die nach 1945 leitende Funktionen im deutschen Sport innehatten, einbezogen werden hierbei die Inhaber*innen von Ämtern in Präsidien und Geschäftsstellen des DSB seit 1950, die Mitglieder des NOK für Deutschland seit 1949 sowie – da das NOK des vereinten Deutschlands hier der Rechtsnachfolger ist – auch die Mitglieder des NOK der DDR seit 1951. 

„Mit der Aufarbeitung nimmt der DOSB seine Verantwortung wahr, sich kritisch mit seiner eigenen Geschichte im Kontext der NS-Diktatur auseinanderzusetzen. Das ist ein erster, aber enorm wichtiger Schritt“, erklärt Michaela Röhrbein, DOSB-Vorstand Sportentwicklung und ergänzt: „Gerade in Zeiten, in denen Demokratie und Gesellschaft immer wieder angegriffen werden, ist diese Verantwortungsübernahme im Sinne von ‚Nie wieder Diktatur und Faschismus!‘ besonders relevant. Es geht nicht nur um die Aufarbeitung der Vergangenheit, sondern auch um die Verantwortung, die wir für eine integre und demokratische Zukunft tragen – im Sport und in der Gesellschaft.“

Rechtssicher aufarbeiten

Aufarbeitung, nicht nur im geschichtlichen Kontext, spielt bei Vereinen und Verbänden eine immer wichtigere Rolle. Um bei der Aufarbeitung rechtssicher zu agieren, hat die Deutsche Sportjugend die Entwicklung einer Aufarbeitungsordnung in Auftrag gegeben. Eine solche Muster-Ordnung wird bald allen Sportvereinen und -verbänden zur Verfügung gestellt. Erstellt wird sie in Weiterführung des Gutachtens zu vereinsschädigendem Verhalten von Prof. Dr. Martin Nolte und Dr. Caroline Bechtel.

„Die heutige Erinnerungsarbeit im Sport ist insbesondere dem Einsatz von Fans und Engagierten, auch innerhalb der Clubs und Verbände, zu verdanken. Sie haben unermüdlich an die Geschichte von verfolgten und ermordeten Mitgliedern der Vereinsfamilien erinnert. Die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit von ehemaligen Funktionär*innen im Sport muss rechtssicher gestaltet werden. Eine Muster-Ordnung wird die Sportvereine und -verbände unterstützen und hoffentlich auch motivieren, sich diesem Teil ihrer Geschichte zu stellen. Nicht im Sinne von Schuld, sondern von Verantwortung. Der Verantwortung, die wir nicht nur für die Aufarbeitung der Vergangenheit, sondern auch für die Gesellschaft, in der wir alle heute leben und morgen leben wollen, tragen.", Benny Folkmann, dsj-Gesamtvorstand.

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