Die Steigerung der realisierten Organspenden im ersten Halbjahr 2007 um mehr als 50 Prozent ist ein Beleg für die erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Krankenhäusern in der Region. „Die drei geehrten Krankenhäuser haben sich durch ihr besonderes Engagement in der Umsetzung der Organspende, der Datenerfassung und –weitergabe an die DSO und der Thematisierung der Organspende im eigenen Haus z. B. durch Weiterbildungen, hervorgetan“, erklärte Privat-Dozent Dr. Dietmar Mauer, Geschäftsführender Arzt der DSORegion Mitte. Auch andere positive Beispiele der Region sollen zukünftig durch die Vorstellung einer exzellenten Projektarbeit gewürdigt werden. Den Anfang macht in diesem Jahr das Universitätsklinikum Gießen mit einem Projekt im Bereich der Angehörigenbetreuung.
Zum anderen sei das gute Ergebnis auf die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit den drei Sozialministerien zurückzuführen. So arbeitet derzeit das Ministerium in Rheinland-Pfalz gemeinsam mit der DSO daran, die im letzten Jahr verabschiedeten Kooperationsvereinbarungen zum Landesausführungsgesetz umzusetzen. Dr. Jürgen Faltin, Referatsleiter im rheinland-pfälzischen Gesundheitsministerium, bekräftigte in Vertretung von Gesundheitsministerin Malu Dreyer den Willen zur Umsetzung der Vereinbarung und hob die ausgezeichneten Kliniken als Vorbilder zur Förderung der Organspende hervor: „Die drei Häuser stehen stellvertretend für alle Krankenhäuser, die sich aktiv um die Transplantationsmedizin verdient machen.“
Auch in Hessen befasst man sich intensiv mit der Umsetzung des neuen Landesausführungsgesetzes, in dem die Position der Transplantationsbeauftragten gestärkt wurde. „Wir möchten mit dem verabschiedeten Gesetz die Arbeit der Transplantationsbeauftragten erleichtern. Positive Beispiele aus der Praxis geben uns für die Umsetzung die entscheidenden Impulse“, kommentierte die hessische Staatsministerin Silke Lautenschläger die Bedeutung der Ehrung.
Dr. Evi Theis, Abteilungsleiterin Gesundheit und Verbraucherschutz im saarländischen Sozialministerium, unterstrich zudem den Wunsch nach einer verstärkten Aufklärung der Öffentlichkeit. Die Organspende leide weiterhin unter Vorurteilen und Ängsten der Bürger, denen nur durch umfangreiche und gezielte Information begegnet werden könne. „Eine Veranstaltung wie heute, kann einen Anstoß geben, sich mit dem Thema zu beschäftigen“, sagte die Ministerialrätin.
Die DSO ist seit Juli 2000 die bundesweite Koordinierungsstelle für Organspende. In der Akutsituation Organspende begleitet sie alle Abläufe: Von der qualifizierten Feststellung des Hirntods über das Gespräch mit den Angehörigen bis hin zum Organtransport. Daneben unterstützt sie die Krankenhäuser durch entsprechende Fortbildungen. Die DSO-Region Mitte betreut insgesamt 207 Krankenhäuser.