Der Licht-Test startet am 1. Oktober. Einen Monat lang können Autofahrer kostenlos die Beleuchtung ihres Fahrzeugs in den 40.000 Meisterbetrieben der Kfz-Innungen oder bei Prüfstellen der Automobilclubs und Überwachungsorganisationen checken lassen. Der Check der Lichtanlage dauert etwa zehn Minuten. Kleine Schäden werden sofort behoben, bezahlt werden müssen nur Ersatzteile. Wer den Test besteht, erhält die neue Plakette für die Windschutzscheibe des Pkw oder Lkw.
Wie notwendig die Aktion ist, hat der Licht-Test des Vorjahres gezeigt: Es gab wieder zahlreiche "Blender" und "Einäugige"; defekte Blinker und Bremsleuchten waren auch keine Seltenheit. Insgesamt zeigten 38 Prozent der Kraftfahrzeuge Beleuchtungsmängel. Mehr als ein Fünftel der Getesteten waren auf einem Auge blind, über 8 Prozent hatten an beiden Scheinwerfern Mängel. Bei 10 Prozent haperte es an der Schluss- oder Bremsleuchte.
Die Folgen dieser Mängel sind schwere Verkehrsunfälle mit vielen Toten und Verletzten. Allein im Vorjahr wurden von der Polizei wegen unmittelbar nachgewiesener "technischer Beleuchtungsmängel" bzw. "Nichtbeachtung der Beleuchtungsvorschriften" 1.660 Unfälle registriert. Dabei verunglückten fast 2.000 Personen. 28 Kraftfahrer verloren ihr Leben, über 400 wurden schwer verletzt. Vermeidbare Unfälle, denn mangelhaftes Licht gehört zu den häufigsten Unfallursachen. Bei jedem vierten Unfall mit Personenschäden, der durch technische Mängel/Wartungsmängel verursacht wurde, lagen Beleuchtungsmängel vor. "Viele Unfälle sind durch intaktes Licht vermeidbar. Wenn in diesem Oktober verantwortungsbewusste Autofahrer zum kostenlosen Licht-Test in die Werkstätten fahren, gewinnen sie mehr Verkehrssicherheit", sagt der Präsident der Deutschen Verkehrswacht Kurt Bodewig (MdB). Die Deutsche Verkehrswacht führt den Licht-Test nun im 51. Jahr gemeinsam mit dem Deutschen Kfz-Gewerbe durch. Schirmherr der Aktion ist Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee. Weitere Partner unterstützen die Aktion.
Übrigens: Auch die Fahrradfahrer sollten ihre Lichtanlage checken oder vom Fachmann überprüfen lassen. Fußgänger – vor allem die schwächsten wie Kinder auf dem Schulweg und ältere Menschen — sollten sich durch reflektierende Jacken oder Accessoires in der dunklen Jahreszeit sichtbar machen. Alle Verkehrsteilnehmer sollten sich einem regelmäßigen Augen-Check beim Augenarzt oder Optiker unterziehen.