Doch der Umgang mit Baumschere und Spaten will gelernt sein. Nach Schätzungen des Gesamtverbandes Deutscher Versicherungen verunglücken jährlich rund 200.000 Bundesbürger bei der Gartenarbeit so schwer, dass sie ärztlich behandelt werden müssen. „Bei längerfristigen medizinischen Folgen kann ein Gartenunfall finanziell sehr kostspielig werden. Die gesetzliche Unfallversicherung greift hier nämlich nicht, da die Gartenarbeit in die Freizeit fällt. Nur eine private Unfallversicherung deckt die Folgekosten ab“, sagen die Experten der Deutschen Vermögensberatung (DVAG). Sie raten daher jedem – nicht nur den Hobbygärtnern – zu einem persönlichen Beratungsgespräch bei einem Finanzexperten, um sich umfassend abzusichern.
Fast die Hälfte aller Gartenunfälle passieren im Umgang mit Schneidegeräten wie Rasenmäher, Sägen oder Messer, gefolgt von Stürzen von der Leiter oder über Hindernisse. Die häufigsten Ursachen von Verletzungen bei der Gartenarbeit sind Unachtsamkeit und Verhaltensfehler. Daher rät die Deutsche Vermögensberatung, sich einige einfache Sicherheitsregeln immer wieder ins Gedächtnis zu rufen und so das Unfallrisiko zu minimieren:
Aufräumen:
Keinerlei Gartengeräte, Nägel oder andere scharfe und spitze Gegenstände herumliegen lassen.
Geräte prüfen:
Beim Benutzen von Leitern prüfen, ob Sprossen und Holme unbeschädigt sind. Defekte Leitern sofort austauschen.
Fester Stand:
Auf richtige Größe und sicheren Stand der Leiter achten. Immer auf beiden Beinen stehen und mit einer Hand festhalten. Rutschfestes Schuhwerk tragen.
Angurten in der Höhe:
Niemals ungesichert in Bäume, auf Mauern oder Dächer klettern. Sich ab einer Arbeitshöhe von zwei Metern grundsätzlich angurten.
Aus dem Weg:
Beim Hantieren mit Gartengeräten und spitzen oder langen Gerätschaften Abstand zu weiteren Personen halten.
Erste-Hilfe-Ausrüstung:
Einen Erste-Hilfe-Kasten für die Versorgung von kleinen Verletzungen bereithalten.