Dass die Abgeordneten die Bundesregierung auffordern, die notwendige und bedarfsgerechte Finanzierung der Deutschen Welle langfristig zu gewährleisten und dabei auch die Personalkostensteigerungen angemessen zu berücksichtigen, ist ein starkes Signal der Unterstützung. Der Beschluss ist auch ein Zeichen der Anerkennung für die hervorragende Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der DW."
Bis 2017 steht die DW vor einer Deckungslücke von mindestens 23,9 Millionen Euro. Grund ist die strukturelle Unterfinanzierung des Senders. Im Unterschied zu anderen öffentlichen Einrichtungen erhält die DW keinen Ausgleich für Kosten- und Tarifsteigerungen, sondern muss diese aus dem bestehenden Etat erwirtschaften.
"Mein besonderer Dank gilt Kulturstaatsministerin Monika Grütters, den Abgeordneten des Deutschen Bundestages und den Mitgliedern von Rundfunkrat und Verwaltungsrat der DW. Sie haben sich mit beeindruckendem Engagement dafür eingesetzt, in der Frage der Finanzausstattung zu einer guten Lösung zu kommen", sagte der Intendant. "Es geht um die Grundsatzfrage, wie konkurrenzfähig Deutschlands Auslandsrundfunk sein soll - gerade in Zeiten, in denen viele andere Staaten massiv in ihre Auslandsmedien investieren." Deutschland müsse seine Werte, sein Gesellschaftsmodell und seine Positionen zu Ereignissen und Entwicklung in der Welt vermitteln können.
Limbourg: "Das Votum des Parlaments gibt uns Rückenwind für das kommende Jahr. Es gibt uns die berechtigte Hoffnung, dass wir zu einer verlässlichen, angemessenen Finanzierung kommen und unsere Ziele erreichen können. Denn wir wollen unsere internationale Relevanz stärken und damit unsere Wahrnehmbarkeit verbessern. Dazu gehören drei Elemente: Wir wollen unser englisches Angebot substanziell stärken, unsere bestehende Sprachenvielfalt erhalten, und wir wollen auch künftig eine wirksame Präsenz in deutscher Sprache." Er sei zuversichtlich, dass nun auch eine Lösung für den Fortbestand der linearen TV-Kanäle auf Deutsch, Spanisch und Arabisch gefunden werden könne.