In einem Eckpunktepapier hatte die Unternehmensleitung den weiteren Umbau des deutschen Auslandsrundfunks zu einem integrierten Multimediaunternehmen umrissen. Zugleich hatte sie vorgeschlagen, in den kommenden Jahren journalistische und technische Leistungen zu reduzieren. Die Ergebnisse der jetzt begonnenen Diskussion fließen ein in eine veränderte Aufgabenplanung der DW.
Der Rundfunkrat teile die Einschätzung des Intendanten, dass die Deutsche Welle sich künftig auf Kernaufgaben und Kernregionen konzentrieren solle, teilte der Vorsitzende mit. Die Stellungnahme der Politik zur Aufgabenplanung der Deutschen Welle für die Jahre 2010 bis 2013 wird in Kürze erwartet. Schmidt sagte, "Klarheit über die Frage, wie sich unser Land in der Welt darstellen will und welche Funktion dem Auslandsrundfunk dabei zukommen soll, ist dringend geboten".
Der Vorsitzende des Rundfunkrates wies darauf hin, dass der Sender schon 2011 vor der Herausforderung stehe, eine Deckungslücke "von mindestens zehn Millionen Euro" zu schließen. Im darauffolgenden Jahr sei überdies mit Kürzungen des Etats zu rechnen. 2010 liegt dieser bei 273 Millionen Euro. Schmidt: "Kosmetische Operationen werden nicht ausreichen, um zu einem ausgeglichenen Haushalt zu kommen." Nach den erfolgreichen Rationalisierungsmaßnahmen der vergangenen Jahre sei das Sparpotenzial ausgereizt.