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Rundfunkrat unterstützt Neuaufstellung der Deutschen Welle

Vorsitzender Valentin Schmidt: "Klarheit über Funktion des Auslandsrundfunks dringend geboten"

(lifePR) (Bonn, )
Der Rundfunkrat der Deutschen Welle hat die von Intendant Erik Bettermann angestoßene Debatte über die Neuaufstellung des deutschen Auslandsrundfunks begrüßt. Im Anschluss an die Sitzung des Aufsichtsgremiums am 26. November in Berlin sagte dessen Vorsitzender Valentin Schmidt: "Mit Blick auf die dynamischen Entwicklungen auf den Medienmärkten weltweit und die schwierige Etatlage geht kein Weg an tiefgreifenden Veränderungen bei der Deutschen Welle vorbei." Der Intendant habe dem Rundfunkrat seine Strategie für den anstehenden Umbauprozess vorgelegt, so Schmidt. Die veränderte Medienlandschaft biete auch Chancen für den Sender. In einer Sondersitzung im Januar 2011 werde sich der Rundfunkrat mit den Einzelfragen der Neuaufstellung befassen. Das Gremium habe positiv aufgenommen, dass die Mitarbeiter in den Diskussionsprozess einbezogen würden.

In einem Eckpunktepapier hatte die Unternehmensleitung den weiteren Umbau des deutschen Auslandsrundfunks zu einem integrierten Multimediaunternehmen umrissen. Zugleich hatte sie vorgeschlagen, in den kommenden Jahren journalistische und technische Leistungen zu reduzieren. Die Ergebnisse der jetzt begonnenen Diskussion fließen ein in eine veränderte Aufgabenplanung der DW.

Der Rundfunkrat teile die Einschätzung des Intendanten, dass die Deutsche Welle sich künftig auf Kernaufgaben und Kernregionen konzentrieren solle, teilte der Vorsitzende mit. Die Stellungnahme der Politik zur Aufgabenplanung der Deutschen Welle für die Jahre 2010 bis 2013 wird in Kürze erwartet. Schmidt sagte, "Klarheit über die Frage, wie sich unser Land in der Welt darstellen will und welche Funktion dem Auslandsrundfunk dabei zukommen soll, ist dringend geboten".

Der Vorsitzende des Rundfunkrates wies darauf hin, dass der Sender schon 2011 vor der Herausforderung stehe, eine Deckungslücke "von mindestens zehn Millionen Euro" zu schließen. Im darauffolgenden Jahr sei überdies mit Kürzungen des Etats zu rechnen. 2010 liegt dieser bei 273 Millionen Euro. Schmidt: "Kosmetische Operationen werden nicht ausreichen, um zu einem ausgeglichenen Haushalt zu kommen." Nach den erfolgreichen Rationalisierungsmaßnahmen der vergangenen Jahre sei das Sparpotenzial ausgereizt.
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