"Jeder Fall vorsätzlicher Behinderung, jedes Sperren von Webseiten und jede Drohung und Gewalt gegen Journalisten macht uns nur umso entschlossener, diese Hürden zu überwinden und die Menschen dennoch zu erreichen. Als Auslandssender haben wir eine besondere Verpflichtung, dem freien Fluss von unzensierter Information weltweit Geltung zu verschaffen", sagte der Intendant von Radio Netherlands, Jan Hoek stellvertretend für die Sender.
Hoek unterstrich die besonderen Herausforderungen, mit denen Auslandssender konfrontiert seien, um ihre Zielgruppen in einigen Ländern zu erreichen. So habe China die seit Jahren andauernden Störungen und Blockaden von Informationsangeboten aus dem Ausland fortgesetzt. Parallel wende China zunehmend Mittel auf, um die eigene Präsenz auf den internationalen Medienmärkten auszubauen.
Ebenso werde es zunehmend schwieriger, Publikum im Iran zu erreichen. Teheran habe die Ausstrahlungen über Satellit und Kurzwelle über Jamming gestört und ebenfalls Internetseiten geblockt. Als weitere Beispiele nannte Jan Hoek Zimbabwe, Korea, Kuba, Usbekistan und - seit Kurzem - auch Äthiopien, wo die Regierung in Addis Abeba jüngst bei einer Pressekonferenz das Jamming von Auslandssendern eingestanden hat.
Zudem würden Korrespondenten der Auslandssender vor Ort bedroht, seien physischen Übergriffen ausgesetzt oder würden inhaftiert - in Afghanistan, Angola, Äthiopien, Guinea, Pakistan, Somalia und dem Jemen.
"Was diese Länder verbindet, ist eine extreme Feindseligkeit gegenüber Informationen von außerhalb. Der Grund dafür ist schlicht: Sie können die Informationen nicht kontrollieren, also versuchen sie diese zu unterdrücken", so Jan Hoek.