Für ihr crossmedial angelegtes Projekt erhalten die Nachwuchsjournalisten des Jahrgangs 2012 bis 2014 der Deutschen Welle die Auszeichnung in der Kategorie "Online". Überreicht werden die Preise am 24. März in London.
"Ein toller Erfolg für die Volontärinnen und Volontäre", sagt Christian Gramsch, Direktor der DW Akademie. "Ein Paradebeispiel dafür, wie sich die Journalistische Ausbildung im Umfeld der DW Akademie zu einer Innovationswerkstatt entwickelt hat".
Die Idee zu dem prämierten Projekt ist bestechend: Volontäre machen sich auf die Reise, um ihre Familiengeschichten in aktuellen und früheren Diktaturen auszugraben - Belarus, Brasilien, Chile, China, Kenia und Deutschland. In Videoporträts lässt die Enkelgeneration die Großmütter zu Wort kommen: zu Hause, auf Spaziergängen, an Orten der Erinnerung. Eine Entdeckungsreise in die politische und private Vergangenheit der Familie, ergänzt mit Videoporträts von Freunden und Verwandten. Bestandteil des Projekts ist auch eine Zeitskala, die die Familiengeschichte in Bezug setzt zur Geschichte des Landes. Und ein virtuelles Tagebuch mit Fotos, Videoclips, Texten und Zeichnungen, die die Eindrücke der Reporterteams reflektieren.
In der Begründung sagte Jurymitglied Daniel Puntas Bernet, Chefredakteur des Magazins Reportagen, die Gewinner "haben für mich das Medium Online bereichert und mir eine neue Erzählform geschenkt". Der Journalist Jörg Thadeusz begründete die Wahl des DW-Projekts damit, dass die "Botschaften vielfältig und der Effekt enorm" seien.
Die Porträts wurden auch im Fernsehen der DW ausgestrahlt. Bereits der Trailer zu "Meine Oma, das Regime und ich" war ein Erfolg. Mehr als 45.000 Mal wurde der Post auf der Facebook-Seite der DW Akademie geklickt.