Shuguang Zhou war nach Informationen der Deutschen Welle am Freitag, 21. November, an der Grenze zwischen Shenzhen und Hongkong von der Polizei angehalten und an der Ausreise gehindert worden. Am Montag habe die Polizei in Changsha Zhou gegenüber bestätigt, dass es ein Ausreiseverbot der Sicherheitsbehörde für ihn gebe. Hier sei auf eine "mögliche Gefährdung der Staatssicherheit" verwiesen worden. Die Deutsche Welle und das Auswärtige Amt stehen mit den chinesischen Behörden in Kontakt, um doch noch eine Ausreise zu erreichen - bis Dienstagmittag ohne Erfolg. Zhou plant nun nach eigenen Angaben, online an der Abstimmung teilzunehmen, falls er nicht dabei behindert wird.
Shuguang Zhou lebt zurzeit als Freier Journalist in seiner Heimatprovinz Hunan. Er gilt als einer der ersten "Bürgerjournalisten" Chinas. Bekannt geworden ist er durch seine unabhängige Berichterstattung über einen Umsiedlungskonflikt in der Millionenmetropole Chongqing. In seinem Weblog berichtet er regelmäßig über soziale Missstände, die in den Staatsmedien verschwiegen werden. Zhou ist außerdem Initiator eines Netzwerks chinesischer "Bürgerjournalisten". Sein Blog www.zuola.com/weblog war 2007 für die Weblog Awards der Deutschen Welle nominiert worden.