Eric Topona, der auch Generalsekretär des Tschadischen Journalisten-Verbandes (UJT) ist, bestreitet die Vorwürfe: Keine der angeprangerten Schriften stamme von ihm. Die Ermittler hätten nicht einmal die Authentizität der Texte geprüft, so Topona, dessen Vernehmung nach DW-Informationen erst am 25. Mai erfolgen soll.
Intendant Erik Bettermann: "Die Deutsche Welle protestiert gegen die Festnahme und ist äußerst besorgt um Eric Topona. Ich appelliere an die tschadischen Behörden, Rechtsstaatlichkeit und Pressefreiheit zu achten." Es sei inakzeptabel, dass der DW-Mitarbeiter ohne Vernehmung tagelang festgehalten werde. "Wir fordern seine sofortige Freilassung", so Bettermann am Montag (13.5.) in Bonn.
Der DW-Korrespondent war bereits in der Vergangenheit von den Behörden bedroht worden. UJT-Präsident Mahamat Abba Moussa sagte im DW-Interview, die Medien im Tschad seien verunsichert, die Stimmung unter Journalisten sei angespannt.