Die Behörden belegten die in ihrer Heimat äußerst populäre Schauspielerin mit einem Redeverbot. "Sie darf sich unter Androhung einer erneuten Verhaftung nicht öffentlich äußern", so Jamsheed Faroughi, Leiter der Farsi-Redaktion der DW. Über offizielle Gründe für die Festsetzung Ahangaranis habe die iranische Justiz nach wie vor keine Angaben gemacht.
Die Deutsche Welle hatte für Pegah Ahangarani Anfang Juli ein Blog eingerichtet. Die regierungskritische Iranerin wollte über die Frauenfußball-WM bloggen, dazu nach Deutschland reisen und einige WM-Spiele im Stadion verfolgen. Einen Tag vor ihrer Abreise aus Teheran war sie jedoch vom Informationsministerium vorgeladen worden, wo man ihr mit einer Verhaftung gedroht hatte.
Pegah Ahangarani reiste nicht nach Deutschland. Um sie nicht zu gefährden, verzichtete die Deutsche Welle auf die Fortsetzung des gemeinsamen Blog-Projekts. Dennoch wurde sie wenig später verhaftet. Dagegen hatte die Deutsche Welle mit Nachdruck protestiert. Pegah Ahangarani hatte bereits in der Vergangenheit für die DW gebloggt. 2009 war sie zur Verleihung der Blog-Awards der Deutschen Welle The BOBs nach Bonn gekommen.