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Deutsche Welle produziert Fernsehangebot für Griechenland

(lifePR) (Bonn, )
Der griechische Staatspräsident Karolos Papoulias hat die Bedeutung eines engen Austauschs zwischen Deutschland und Griechenland betont. Dabei würdigte er auch die Arbeit der Deutschen Welle. Die DW startet Ende 2014 ein TV-Europa-Magazin in griechischer Sprache, das der Sender SKAI TV übernimmt.

Staatspräsident Papoulias war während der Militärdiktatur in seinem Land in der griechischen Redaktion der DW tätig. Der deutsche Auslandssender hatte 1964 ein Radioprogramm auf Griechisch gestartet, das bis zum Sturz des Regimes sieben Jahre später eine der wenigen freien Informationsquellen war und jeden Abend ein Millionenpublikum erreichte. Staatspräsident Papoulias zeigte sich bei seinem Treffen mit Intendant Limbourg am 3. April in Athen beim Rückblick auf seine Zeit bei der Deutschen Welle sehr bewegt. Genauso wichtig wie sein Widerstand gegen den Nationalsozialismus sei sein Engagement für die Freiheit und die Menschenrechte während der Militärdiktatur in Griechenland gewesen. Durch seine Arbeit bei der DW habe er sich aktiv im Kampf gegen die Unterdrückung des griechischen Volkes durch die Militärjunta beteiligen können. Papoulias lobte die aktuelle Berichterstattung der Deutschen Welle zur Euro-Krise, die sich an den Übertreibungen mancher Medien in Deutschland und Griechenland nicht beteiligt hätte.

Ausbau der Kooperation mit SKAI-Medienkonzern

Bei einem Treffen mit dem Eigentümer des SKAI-Medienkonzerns, dem Reeder Ioannis Alafouzos, erörterte DW-Intendant Limbourg Möglichkeiten für einen Ausbau der seit 2008 bestehenden Kooperation. Beide Seiten vereinbarten die Übernahme des von der DW produzierten TV-Europa-Magazins, das Ende 2014 in griechischer Sprache auf Sendung gehen soll. Darüber hinaus wollen beide Partner die Zusammenarbeit im Fernsehbereich intensivieren. Die DW präsentiert im abendlichen Nachrichtenmagazin von SKAI live die deutsche Haltung zu wichtigen europäischen Themen. Besonders seit Beginn der Euro-Krise war in Griechenland das Bedürfnis nach kontinuierlicher Erklärung der deutschen Haltung groß.

"Immer noch viel Erklärungsbedarf"

Anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Redaktion sagte Intendant Limbourg in Athen: "Die deutsch-griechischen Beziehungen haben eine lange Tradition, und zwischen unseren Völkern besteht eine enge Freundschaft." Mit Blick auf die Entwicklung der bilateralen Beziehungen seit Ausbruch der europäischen Finanz- und Wirtschaftskrise gebe es "aber immer noch viel Erklärungsbedarf". Auf beiden Seiten habe es "Unverantwortlichkeiten und Exzesse" gegeben, sagte der Intendant. Inzwischen sei wieder "eine größere Rationalität eingekehrt". Gerade in Zeiten zwischenstaatlicher Spannungen müssten Journalisten dafür sorgen, "nicht zu Handlangern politischer Interessen" zu werden.

Die DW sei "ein lebendiges Symbol für die Beziehungen beider Länder", sagte Limbourg. Der Sender wirke als "Brücke zwischen Griechenland und Deutschland, zwischen Athen und Berlin". Dies sei keine Einbahnstraße. "Die DW versteht sich durch ihre Griechenland-Expertise als Institution, die auch in Deutschland über die Situation in Griechenland aufklären kann." Das griechische DW-Angebot werde "sehr wichtig" bleiben.

Die deutsche Haltung erklären

Die Deutsche Welle strahlt täglich um 13 Uhr ein zehnminütiges Nachrichtenmagazin auf Griechisch aus. Es wird von rund 40 lokalen Radiosendern in Griechenland und auf Zypern per Satellit empfangen und auf UKW verbreitet. Premiumpartner der DW ist seit 1990 SKAI 100,3 in Athen. Seit 2001 überträgt der Sender montags bis freitags auch stündliche Live-Telefonschalten mit der griechischen DW-Redaktion. Sie kooperiert außerdem mit dem größten griechischen Nachrichtenportal in.gr und den Tageszeitungen Agelioforos in Thessaloniki und Politis in Nikosia. Beide Blätter veröffentlichen regelmäßig DW-Kommentare zu wichtigen internationalen Themen.

Diskussion über "Deutsch-griechische Missverständnisse"

Anlässlich des 50-jährigen Bestehens der griechischen Redaktion richtet die Deutsche Welle heute (4. April) in Athen eine hochrangig besetzte Diskussionsrunde aus: "Deutsch-griechische Missverständnisse. Medien und Politik in der Euro-Krise." Teilnehmer sind der Beauftragte der Bundeskanzlerin für die Deutsch-Griechische Versammlung, BMZ-Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel, DW-Intendant Peter Limbourg, die ehemalige griechische Außenministerin und ehemalige Bürgermeisterin von Athen, Dora Bakoyannis (Mitglied des griechischen Parlaments), der Fraktionsvorsitzende der Oppositionspartei Syriza, Dimitris Papadimoulis, und der Herausgeber der Tageszeitung TA NEA, Christos Memis.

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