Die Reporter erzählen Geschichten von deutsch-jüdischen Einwanderern, die in Amerika, Asien, Afrika oder Europa eine neue Heimat gefunden haben, sprechen mit Künstlern und Historikern, mit Architekten und Fotografen, mit Schriftstellern und Filmemachern - und vor allem mit Zeitzeugen und ihren Angehörigen.
Chefredakteurin Ute Schaeffer: "Durch das Projekt haben wir viele engagierte und beeindruckende Persönlichkeiten getroffen. Menschen, die in der neuen Heimat ihre jüdische Kultur stärken, Kultureinrichtungen gründen und dabei auch an die Schrecken der Vergangenheit erinnern. Ihre Lebensgeschichten verknüpfen sich zu einem bunten Patchwork deutsch-jüdischer Kultur in aller Welt. Und sie machen gleichzeitig deutlich: Unsere deutsche Gesellschaft ist ohne unsere Vergangenheit nicht zu verstehen."
Roter Faden bei den deutsch-jüdischen Geschichten aus aller Welt ist jeweils ein Objekt, das in den Familien der Einwanderer eine maßgebliche Rolle gespielt hat. Etwa ein Brief, geschrieben auf dem Schiff, das die Emigranten nach Südafrika brachte. Ein Samowar, der seit Generationen auf dem Wohnzimmertisch steht. Ein Gedicht, ein Buch, das mit in die Fremde genommen wurde. Ein Dokument, das für die Zeitzeugen wichtig war.
Die Deutsche Welle arbeitete bei dem Projekt eng mit dem Moses Mendelssohn Zentrum an der Universität Potsdam zusammen. Dort widmet sich ein Historikerteam um Elke-Vera Kotowski dem deutsch-jüdischen Kulturerbe. Ein vielfältiges Erbe, das sich in Archiven, Nachlässen und Bibliotheken ebenso widerspiegelt wie in Bauwerken, Dokumenten, Vereinen, in Briefen oder auch mündlichen Überlieferungen und handwerklichen Traditionen.
Das Multimediaprojekt der Deutschen Welle wurde mit Unterstützung des Auswärtigen Amts in drei Sprachen realisiert - neben Deutsch auch auf Englisch und Russisch.