Yvo de Boer brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass die Konferenz im November in Cancún, Mexiko, das Potenzial habe, die Absprachen von Kopenhagen umzusetzen. An die Journalisten appellierte er, diese Prozesse weiter kritisch zu begleiten.
Hermann Scheer (MdB, Präsident Eurosolar) sagte: "Die Menschen wollen keine grüne Augenwischerei, sondern grüne Lösungen." In den Medien gebe es zu viele Berichte über die Probleme des Klimawandels und zu wenige über Perspektiven und Lösungen, um einer "No future"-Haltung begegnen zu können. Scheer forderte, den Blick mehr auf die vielen erfolgreichen lokalen Aktivitäten zu richten, die in vielen Ländern zum Klimaschutz angestoßen würden. Deutschland müsse auch künftig Vorreiter sein, denn deutsche Initiativen seien "Vorbild für 40 bis 50 andere Staaten" geworden.
Der Schweizer Abenteurer Bertrand Piccard stellte sein Projekt "Solar Impulse" vor. Piccard plant, die Welt in einem Solarflugzeug zu umrunden. In der Klimadebatte fehle der Pioniergeist: "Statt über Probleme und Kosten zu reden, müssen wir über Lösungen und gesellschaftlichen Gewinn sprechen." Schon die heute verfügbare Technik ermögliche es, "50 Prozent der fossilen Energieträger, die wir täglich verschwenden, einzusparen". Die Medien hätten nicht mehr nur die Aufgabe zu informieren. "Sie müssen auch ermutigen und teilhaben am Bewusstseinswandel", so Piccard.
Der zwölfjährige Felix Finkbeiner, der die Initiative "Plant for the Planet" ins Leben gerufen hat, plädierte dafür, Kinder und Jugendliche in die Klimadebatte einzubeziehen. "Es geht nicht allein darum, den Polarbär zu retten - es geht um unsere Zukunft." Finkbeiner kündigte an, Bundeskanzlerin Angela Merkel einen Drei-Punkte-Plan zu überreichen: "Erstens: Karbon ins Museum. Zweitens: Klimagerechtigkeit. Drittens: Bäume pflanzen."
An der dritten Auflage des Deutsche Welle Global Media Forum nehmen rund 1500 Teilnehmer aus 95 Ländern teil. Mitveranstalter ist die Stiftung Internationale Begegnung der Sparkasse in Bonn. Unterstützt wird die Konferenz zudem vom Auswärtigen Amt, dem Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes NRW, dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, der Stadt Bonn, DHL, KSB Aktiengesellschaft und Faber-Castell.
Deutsche Welle Global Media Forum 21. - 23. Juni 2010 in Bonn: www.dw-gmf.de
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