Der Chef des deutschen Auslandsrundfunks verwies auch auf Hilferufe aus Schwellen- und Entwicklungsländern, die den Klimawandel bereits deutlich zu spüren bekommen, etwa in Form zunehmender Wasserknappheit und Dürre, geringerer Ernteerträge und Überschwemmungen. "Es darf keine weißen Flecken in der Berichterstattung über die Folgen des Klimawandels geben."
Journalisten müssten dafür sorgen, dass die Menschen "nicht mit hilflosem Achselzucken über die Probleme der Malediven und anderer bedrohter Regionen hinweggehen". Die verantwortungsvolle journalistische Auseinandersetzung mit dem Klimawandel habe auch eine ethisch-moralische Dimension, für Journalisten in Industriestaaten ebenso wie in Schwellen- und Entwicklungsländern.
Angesichts der Komplexität der weltweiten Klima-Entwicklung regte Bettermann die Bildung von journalistischen Kompetenzteams in Medienhäusern an. Auch fachjournalistische Netzwerke rund um den Globus könnten helfen, angemessen auf die Entwicklungen zu reagieren. "Der Dialog unter Kollegen, der partnerschaftliche Austausch kann neue Erkenntnisse liefern und ein neues Nachdenken über Ursachen und Folgen des Klimawandels bewirken", so der Intendant.
Die Deutsche Welle werde mit ihren journalistischen Angeboten in 30 Sprachen ihren Beitrag dazu leisten. Mit ihren Partnersendern weltweit werde sie den Dialog zum Thema Klimawandel ebenso intensivieren wie im Rahmen der Akademie der Deutschen Welle. Die Berichterstattung zu Umweltthemen sei seit langem Bestandteil der Fortbildungsangebote für Medienschaffende insbesondere in Entwicklungs- und Transformationsstaaten.
Bettermann kündigte an, dass sich das Deutsche Welle Global Media Forum im 21. bis 23. Juni 2010 mit dem Klimawandel und der Rolle der Medien befassen werde.