Mit dem Langzeitprojekt "Media in Libya - Stability through Structure" setzt die DW Akademie ihr Engagement in Libyen fort: Seit Sommer 2011 führt sie dort Maßnahmen zur Unterstützung der Medien mit Fördermitteln des Auswärtigen Amts und der EU durch. Über die Aus- und Weiterbildung libyscher Medienschaffender hinaus liegt der Schwerpunkt nun auf der Entwicklung und Implementierung institutioneller Rahmenbedingungen für ein öffentlich-rechtliches Rundfunksystem.
Intendant Peter Limbourg: "Unabhängige Medien und gut ausgebildete Journalisten sind in Demokratisierungsprozessen von zentraler Bedeutung. Daher werden wir sowohl die Institutionen in ihrem Wandlungsprozess intensiv begleiten als auch weiterhin die Professionalisierung der Journalistinnen und Journalisten fördern." Für die DW Akademie, die derartige Transformationsprozesse bereits unter anderem in Tunesien und Myanmar begleite, sei dies ein weiterer Vertrauensbeweis, so Limbourg.
Auch nichtstaatliche Medien werden in das Projekt mit einbezogen. So werden die zuständigen Ministerien beim Aufbau einer Medienregulierungsbehörde unterstützt. Weitere Maßnahmen sind die Stärkung von Journalistengewerkschaften und Verlegerverbänden sowie die Gründung eines Presserats und die Einführung von Presseausweisen für libysche Journalisten.
In Zusammenarbeit mit libyschen Universitäten werden Berater der DW Akademie außerdem eine eigenständige Mediennutzungsforschung aufbauen, um künftig über verlässliche Daten zum Medienkonsumverhalten der libyschen Bevölkerung zu verfügen.