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Limbourg: "Chancen der digitalen Kommunikation entschlossen nutzen"

(lifePR) (Bonn, )
"Wir sollten die enormen Chancen der digitalen Kommunikation entschlossen nutzen, um die Welt positiv zu verändern: den Austausch von Ideen, Informationen und Meinungen zu erleichtern, kulturelle Brücken zu schlagen, Menschen einander näher zu bringen." Das sagte der Intendant der Deutschen Welle Peter Limbourg am Mittwoch zum Abschluss des Global Media Forum in Bonn.

Die Potenziale des Internets seien "nicht einmal im Ansatz ausgeschöpft", so der Intendant. Diese Einschätzung zog sich wie ein roter Faden durch die rund 40 Panels und Workshops der internationalen Medienkonferenz der DW.

"Nur ein bis zwei Prozent aller Anwendungen, die es unterstützen kann", seien ausgeschöpft, hatte beispielsweise der US-amerikanische Informatiker Vint Cerf in seiner Videobotschaft an die Teilnehmer im World Conference Center gesagt. Für die Zivilgesellschaft könne das Internet "die neue globale Supermacht" sein, wie Emma Ruby-Sachs von der Petitionsplattform Avaaz.org in Bonn formulierte.

2.300 Gäste aus 120 Ländern

Drei Tage lang hatten 2.300 Gäste aus 120 Ländern auf dem Global Media Forum über das Thema "Von Information zu Partizipation - Herausforderungen für die Medien" diskutiert. Limbourg: "Dahinter stehen Fragen, die den Kern unserer gesellschaftlichen Verfassung berühren - unsere Werte, unsere Freiheit. Und damit betreffen sie jeden einzelnen von uns."

Zu den Höhepunkten der Medienkonferenz zählten der Auftritt des ägyptischen Politsatirikers Bassem Youssef und der Disput zwischen Springer-Chef Mathias Döpfner und dem Internet-Experten Jeff Jarvis. Sie lösten auch in den Sozialen Medien ein starkes Echo aus. Das in der DW aufgezeichnete Gespräch zwischen der US-Journalistin Amy Goodman und Wikileaks-Aktivistin Sarah Harrison ist inzwischen auf über 300 Plattformen abrufbar.

Steinmeier fordert internationale Regeln

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier hatte beim Global Media Forum internationale Regeln gefordert, die eine Balance zwischen Informationsfreiheit, Privatsphäre und Datensicherheit gewährleisten und die Grenzen "staatlicher Neugier" bestimmen. Solche Regeln seien "noch weit weg, aber der Prozess muss heute anfangen", so Steinmeier. Bundesentwicklungsminister Gerd Müller zeigte sich bei der Konferenz überzeugt, dass das digitale Zeitalter "weltweit noch größere Umwälzungen" nach sich ziehen werde als das Jahrhundert der industriellen Revolution.

Auma Obama: "Chancen für Dialog auf Augenhöhe"

Auma Obama, Gründerin der Stiftung "Sauti Kuu", hatte zum Abschluss der drei Tage über "Bildung als Menschenrecht in der digitalen Welt" gesprochen. Dabei hob die kenianische Germanistin, Soziologin und Journalistin hervor, dass die fortschreitende Digitalisierung gerade für die Menschen in Afrika "eine große Chance" sei, zu einem Dialog auf Augenhöhe zu kommen. Nicht zuletzt mit Blick auf die Verantwortung der Medien sagte Obama: "Gebt uns keinen Fisch, lehrt uns nicht zu fischen. Fragt uns, ob wir Fisch essen."

Thema 2015: Medien und Außenpolitik

Intendant Limbourg sagte, so wie digitale Medien das private und öffentliche Leben in den Nationalstaaten immer stärker prägten, sei dies auch in den internationalen Beziehungen zunehmend der Fall. Das Spannungsverhältnis von Medien und Außenpolitik im digitalen Zeitalter - dies werde Thema des Global Media Forum vom 22. bis 24. Juni 2015 sein.

Intendant Limbourg dankte allen Partnern des Global Media Forum, die sich in Vorträgen, Workshops und Präsentationen engagiert und damit zum Erfolg der Konferenz beigetragen hätten. Mitveranstalter war die Stiftung Internationale Begegnung der Sparkasse in Bonn. Unterstützt wurde die Konferenz vom Auswärtigen Amt, dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und der Stadt Bonn.

Mehr zum Global Media Forum der Deutschen Welle auf
Deutsch: www.dw.de/gmf
Englisch: www.dw-gmf.de

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Audio-Mitschnitte können Sie zeitnah als MP3-Datei abrufen: http://soundcloud.com/dwgmf

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