Gleichzeitig regte Jahn an, "ein Regelwerk" auch zwischen den Staaten zu entwickeln, damit Grundrechte nicht verletzt werden. "Wir befinden uns in der spannenden Diskussion: Wie viel Freiheit darf eingeschränkt werden, um die Freiheit zu schützen? Wie viel kann man Geheimdiensten erlauben, um die Demokratie zu sichern? Wie organisiert man die Demokratie-Sicherung?"
In Deutschland habe es schon immer ein Bewusstsein dafür gegeben, dass die Geheimdienste kontrolliert werden müssten. "Dieses Bewusstsein ist noch geschärft worden - durch (Edward) Snowden, aber auch durch die Aufarbeitung der kommunistischen Diktatur. Natürlich sind alle dankbar, dass diese Informationen jetzt auf den Tisch kommen. Trotzdem muss man bewerten, ob dabei demokratische Regeln verletzt wurden. In manchen Situationen verletzt man die Regel, um Menschen zu helfen, und dann heiligt der Zweck die Mittel. Aber das kann nicht jeder selbst bestimmen, sondern nur die Gesellschaft", sagte Jahn.