Seit Tagen halte sie sich als „freiwillige Helferin“ auf dem zentralen Platz in Kiew auf. Sie unterstütze dort die Proteste gegen die Regierung und die Aussetzung des EU-Assoziierungsabkommens. Ruslana: „Nur vor einer großen Zahl Protestierender werden sie zurückschrecken. Ansonsten werden sie uns einsperren und zusammenschlagen.“
Den gewaltsamen Polizeieinsatz gegen friedliche Demonstranten vom 30. November bezeichnete Ruslana als „Verbrechen“, das aufgeklärt werden müsse. Nach den Ereignissen habe sie sich moralisch in der Pflicht gesehen, die Proteste zu unterstützen: „Ich habe nicht gedacht, dass die Sicherheitskräfte so weit gehen. Ich erinnere mich an die ‚Orange Revolution‘. Nicht einmal Präsident Leonid Kutschma setzte damals solche Kräfte ein. Er wagte es nicht, so gegen sein Volk vorzugehen. Den Leuten, die heute Befehle geben, ist nichts heilig.“
Ruslana war eine der Symbolfiguren der „Orangenen Revolution“ 2004. 2012 startete sie eine Menschenrechtskampagne, die sich gegen Ungerechtigkeit und Justizwillkür in der Ukraine richtet.
Das Interview im Wortlaut: http://www.dw.de/...