Das Reiseland Deutschland gewinnt international weiter an Bedeutung. Die positiven Effekte werden im Ferienmonat August sogar noch gesteigert: Die vorläufigen Übernachtungszahlen für den August weisen mit 6,7 Millionen Übernachtungen ausländischer Gäste ein Plus von vier Prozent verglichen mit dem Vorjahresmonat August 2006 auf. In den ersten acht Monaten dieses Jahres konnten die Betriebe mit 37,4 Millionen die Übernachtungen ausländischer Gäste so um drei Prozent steigern.
"Die Reiseströme nach Deutschland haben sich in den letzten Jahren zu einer bedeutenden wirtschaftspolitischen Säule entwickelt", betont Ernst Hinsken, Beauftragter der Bundesregierung für Tourismus. "Die Fußballweltmeisterschaft erzeugt für Wirtschaft und Tourismus wie erhofft nachhaltige Erfolge: Auch im Jahr 2007 zeigt sich weltweit eine anhaltend hohe Deutschlandbegeisterung."
"Die positiven Impulse durch die Fußball-WM im vergangenen Jahr setzen sich fort", so Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT). "Selbst im direkten Vergleich mit den besucherstarken Monaten der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 liegen wir weiter im Plus. Eine Entwicklung, die uns in der Prognose von einem WMbereinigten Wachstum um rund fünf Prozent im Incoming-Reiseverkehr für das Jahr 2007 weiterhin bestätigt".
Vor allem die europäischen Quellmärkte sind Motor für die Wachstumsdynamik der Auslandsübernachtungen. Spanien und Österreich, beide unter den zehn stärksten Incoming-Märkten, aber auch Finnland und die Baltischen Staaten schlagen mit zweistelligen Zuwachsraten zu Buche. Für die Niederlande, die im Juli mit 23,5 Prozent des Übernachtungsvolumens wie gewohnt die mit Abstand größte Gruppe ausländischer Gäste stellen, verzeichnet die Statistik ein Plus von 6,7 Prozent.
Einige asiatische sowie süd- und mittelamerikanische Länder (beispielsweise Japan oder Brasilien), die WM-bedingt im Juli 2006 außergewöhnliche Übernachtungsvolumina generierten, kehren erwartungsgemäß in den Rahmen des langfristigen Trends zurück. Die Übernachtungsrückgänge aus den USA im Juli 2007 (minus 9,3 Prozent) ergeben sich durch die überaus positive Entwicklung im Juli 2006 mit einem damaligen Plus von 15,5 Prozent. Im Vergleich zum Juli 2005 wurden im Juli 2007 rund 30.000 mehr Übernachtungen von US-Amerikanern gezählt, im Zeitraum Januar bis Juli waren es in diesem Jahr sogar 140.000 mehr Übernachtungen als im gleichen Zeitraum 2005 – eine Steigerung von plus 6,1 Prozent (Monat Juli) bzw. 5,4 Prozent (Januar – Juli).
Zur weiteren Verstärkung von touristischen Reisen aus den USA nach Deutschland hat die DZT im nordamerikanischen Markt eine neue Kampagne gestartet. "Discover German Originality" knüpft an das 400-jährige Jubiläum der Ankunft der ersten deutschen Siedler in den USA im Jahr 1608 an und begegnet dem zunehmenden Trend der Ahnenforschung in den USA.
Von den großen deutschen Städten konnten in den ersten sieben Monaten vor allem Berlin (plus 12,8 Prozent), München (plus 7,2 Prozent) und Dresden (plus 8,8 Prozent) den positiven Trend bei den Auslandsgästeübernachtungen fortsetzen.
Neue Kampagne in den USA Nach Bundesländern aufgeschlüsselt erfreuen sich vor allem die Küstenländer Niedersachsen (plus 13,9) und Mecklenburg-Vorpommern (plus 13,5 Prozent) im Hauptsaisonmonat Juli über steigende Übernachtungszahlen ausländischer Gäste. Den größten Zuwachs gegenüber Juli 2006 zeigt Sachen-Anhalt mit plus 20,5 Prozent.