Als wegweisendes Projekt einer Public Private Partnership wurde die Stiftungsinitiative 1998 ins Leben gerufen. Bis heute arbeiten die Robert Bosch Stiftung, die Gemeinnützige Hertie-Stiftung und der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft gemeinsam mit der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) dabei zusammen, deutsche emeritierte Hochschullehrer als Dozenten nach Südosteuropa zu entsenden.
Engagement und Idealismus statt Ruhestand - dies ist das Motto der deutschen Emeriti, die im Rahmen der Stiftungsinitiative Johann Gottfried Herder seit 1999 Gastaufenthalte an Hochschulen in Osteuropa verbringen. Als "Senior Academics" geben sie wichtige Impulse bei der Ergänzung und Erneuerung des Lehrangebots der Gastuniversitäten und tragen entscheidend zur Qualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses bei.
Knapp 500 Semesterdozenturen in 23 Ländern - das ist die stolze Bilanz der vergangenen acht Jahre der Stiftungsinitiative Johann Gottfried Herder, davon alleine 68 Dozenturen in Rumänien und 32 in Bulgarien. Seit der Modifizierung des Programms im Jahre 2005 sind die Herder-Emeriti als Gastdozenten in den Ländern Südosteuropas tätig (Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Mazedonien, Moldau, Montenegro, Rumänien und Serbien).
Mit ihrem Einsatz bringen sie die deutsche Sprache und die deutsche Wissenschaftskultur den südosteuropäischen Nachbarn nahe. In Rumänien und Bulgarien spielt die deutsche Sprache in Schulen und Hochschulen bis auf den heutigen Tag eine besonders große Rolle. Dies zeigt sich auch in der Vielzahl von deutschsprachigen Studiengängen, die in beiden Ländern existieren und an denen viele der Herder-Dozenten lehren.