Offensichtlich wolle der Städte- und Gemeindebund vom Versagen der Kommunen ablenken. Denn Gesetze gäbe es zur Genüge. Deren Einhaltung müsse jedoch von den Kommunen überwacht werden. „Hier haben wir ein Vollzugsdefizit“, so Hahn. Dieser vermisse im Übrigen auch die Vorlage eines kommunalen Handlungskonzepts zur Alkoholpolitik seitens des Städte- und Gemeindebundes. Ein solches habe der Deutsche Brauer-Bund soeben erstellt. Gerne werde man dies den Kommunen zur Verfügung stellen. „Es komme darauf an, auf kommunaler Ebene eine Allianz aller Interessen und Einflussgruppen gerade im Hinblick auf Kinder und Heranwachsende zu initiieren. Dazu habe der Deutsche Brauer-Bund eine Aufklärungs- und Präventionskampagne entwickelt, damit Kinder und Jugendliche zu Erwachsenen werden, die selbstbewusst und in Kenntnis der Vor- und Nachteile ihres Konsumverhaltens eigenständige Entscheidungen treffen können.
„Ich verkenne nicht, dass es Fälle gibt, in denen aggressive Cliquen so lange trinken, bis alle Blockaden durchbrochen sind“, so Hahn, der in Verboten unwirksame Drohgebärden sehe. Im Übrigen stelle er sich die Frage, wer bei der allseits bekannten Personalknappheit der Kommunen die Einhaltung neuer und weiterer Verbote kontrollieren werde. Erforderlich und wirkungsvoller seien nach Ansicht der deutschen Brauer aktive Kooperationen auf der Ebene der Kommunen.
Von daher schlage der Deutsche Brauer-Bund die Bildung von Aktionsbündnissen „Alkohol und Verantwortung“ in Kommunen vor.