Der 74-malige Nationalspieler und Europameister von 1996, der den beim DFB neu geschaffenen Posten des Sportdirektors am 1. April 2006 angetreten und zunächst einen Fünf-Jahres-Vertrag unterschrieben hatte, äußert zur Vertragsverlängerung: "Von meiner Seite aus ist die Vertragsverlängerung ein klares Bekenntnis zur Arbeit im DFB und der Position des Sportdirektors. Es war von Anfang an eine reizvolle Herausforderung, neue Wege in der Nachwuchsarbeit und in der Trainer-Ausbildung entwickeln und umsetzen zu können. Wir konnten in den beiden ersten Jahren meiner Tätigkeit viel Akzente setzen und manches bewegen. Dafür bin ich dankbar. Das Ziel der gemeinsamen Fußball-Philosophie muss es immer sein, dass für unsere A-Nationalmannschaft als Aushängeschild des DFB durch unsere Arbeit bestmögliche Voraussetzungen geschaffen werden, mit attraktiven und erfolgreichen Leistungen die Herzen der Fans zu gewinnen."
DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger sagt zu der Vertragsverlängerung mit Sammer: "Als Sportdirektor hat er sich klar positioniert und schnell erkannt, dass gezielte und moderne Nachwuchsarbeit für einen Verband eine wichtige Basis für alle Aktivitäten ist. Mir imponiert an seiner Arbeit, dass er einerseits langfristige Konzepte entwickelt und somit grundsätzlich arbeitet und denkt, andererseits von ihm wichtige Impulse ausgehen für den Spielbetrieb unserer Jugend-Nationalmannschaften, wodurch er immer den Bezug zur Praxis und zum aktuellen Geschehen hat. Gleichzeitig schaut er immer über den Tellerrand des Fußballs hinaus - so hat er durch sein Engagement für Integration und den Schulsport auch gesamtgesellschaftliches Ansehen gewonnen."
Generalsekretär Wolfgang Niersbach bescheinigt Sammer: "Er ist innerhalb kurzer Zeit zum Gesicht des Nachwuchsfußballs in Deutschland geworden. Mit seinen Ideen und Entscheidungen hat er deutlich gemacht, dass er Dinge klar analysiert und dann die richtigen Konsequenzen daraus zieht. Ob bei der Reform der Fußball-Lehrer-Ausbildung, der Vorstellung seiner Ausbildungskonzeption 'Der weite Weg zum Erfolg' oder der Umstrukturierungen bei den Jugend-Nationalmannschaften - mit hohen Aufwand und großer Fachkompetenz setzte er sich dafür ein, dass der Leistungsgedanke bei seinem Engagement im Mittelpunkt steht. Die Nachwuchsarbeit im DFB hat davon profitiert, und vieles ist dadurch noch professioneller geworden als ohnehin schon."
Der 40 Jahre alte Sammer, der beim DFB-Bundestag 2007 in Mainz in seiner Eigenschaft als Sportdirektor ins DFB-Präsidium gewählt wurde, bestritt in seiner aktiven Zeit als Spieler 178 Bundesliga-Begegnungen für den VfB Stuttgart und Borussia Dortmund. In dieser Zeit wurde er dreimal deutscher Meister (1992 mit Stuttgart sowie 1995 und 1996 mit Dortmund), außerdem gewann er mit dem BVB 1997 die Champions League und den Weltpokal. In der Saison 1992/1993 stand er bei Inter Mailand unter Vertrag, wo er elf Spiele in der Serie A absolvierte. Sammer wurde 1996 als "Europas Fußballer des Jahres" sowie 1995 und 1996 als "Deutschlands Fußballer des Jahres" ausgezeichnet.
Seinem Heimatverein Dynamo Dresden gehörte er 18 Jahre an, bevor er nach 102 Spielen in der DDR-Oberliga und der politischen Wende in Deutschland 1990 in die Bundesliga wechselte. Mit Dresden wurde er 1989 und 1990 DDR-Meister und 1990 DDR-Pokalsieger.
Für die deutsche Nationalmannschaft, mit der er 1996 den EM-Titelgewinn in England feiern konnte, bestritt er 51 Länderspiele (acht Tore), zuvor trug er 23-mal das Trikot des Deutschen Fußball-Verbandes der DDR und erzielte darin sechs Treffer. Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn wegen Sportinvalidität ging Sammer als jüngster Meistertrainer in die DFB-Chronik ein, als er mit 34 Jahren die Dortmunder Borussia 2002 zur Deutschen Meisterschaft führte.