Der neue Vorsitzende wertete die Bereitschaft der Unternehmer sich im Bundesverband zu engagieren als ermutigendes Zeichen für die Zukunftsfähigkeit des VDS, der seine Position als Interessenvertretung der Sägeindustrie stärken will.
„Der VDS ist noch repräsentativer geworden“, so Hans-Günter Sturm. „Unternehmer aus der ganzen Republik, aus Nadel- und Laubholzbetrieben, Klein- und Großbetrieben unterstreichen mit ihrem Engagement im Vorstand die Bedeutung einer wirksamen Interessenvertretung auf nationaler und europäischer Ebene.“
Der neue Vorstand sieht seine vorrangige Aufgabe in der Sicherung und Verbesserung der Rohstoffversorgung die entscheidende Wachstumsvoraussetzung für die Branche ist. Dazu soll verstärkt der Schulterschluss mit der Forstwirtschaft gesucht werden. Der VDS unterstützt damit die Ziele der europäischen Sägewerksorganisation, Holz zum Baustoff Nr.1 in Europa zu machen.
Die Anfang des Monats gegründete Plattform Forst und Holz bietet nach Auffassung von Mitgliederversammlung und Vorstand hierfür ein ideales Instrument.
Verbandsintern wird für den neuen Vorstand die Verbreiterung der Mitgliederbasis im Vordergrund stehen. Die Mitgliederversammlung befürwortete die Rückkehr wichtiger Landesverbände in den VDS.
Der scheidende Geschäftsführer Gerhard Heider legte seinen letzten Geschäftsbericht vor. Er wird nach fast 40 Jahren im Dienste der Deutschen Sägeindustrie Ende September in den Ruhestand treten. Er wird bis dahin dazu beitragen, die zukünftige Verbandsstrategie zusammen mit dem neuen Vorstand vorzubereiten.
Sein Nachfolger Hasso von Pogrell, der am 1. Juli 2007 seine Arbeit im VDS aufnehmen wird, stellte sich der Mitgliederversammlung vor.
Die bevorstehende Beendigung des Rundholzkartellverfahrens nahm in der Diskussion breiten Raum ein. Als Gastredner erläuterte Rechtsanwalt Dr. Peter Niggemann, Kanzlei Freshfields Düsseldorf, der das Verfahren für die Sägeindustrie betreut hatte, Bestimmungen der sich abzeichnenden Einigung zwischen Bundeskartellamt und den betroffenen Landesforstverwaltungen. Die Mitglieder zeigten sich zufrieden, dass beide Verfahrensziele erreicht werden konnten: Sowohl die Schaffung von mehr Wettbewerb bei der Rundholzbereitstellung als auch die Möglichkeit der Angebotsbündelung auf Wunsch der Kunden.
Zur Marktlage konnte festgestellt werden, dass den Betrieben nach „Kyrill“ in allen Regionen ausreichend Rohstoff zur Verfügung steht. Die Schnittholzproduktion bewegt sich auf einem relativ hohen Niveau. Die Nachfragebelebung am heimischen Markt blieb jedoch bei einigen Sortimenten in den letzten Wochen hinter den Erwartungen zurück. Viele Betriebe orientieren sich daher zunehmend auf ausländische Märkte. Bei bestimmten Sortimenten, die sehr stark vom Wohnungsbau abhängen, wird die Produktion aufgrund der schwachen Nachfrage zurückgefahren. Für den Herbst zeichnet sich ein gespaltener Markt ab. Sortimente aus Frischholz werden im Preis eher zulegen können als qualitätsgeminderte Produkte. Das dürfte auch das Einkaufsverhalten der Sägeindustrie bestimmen.