Nordrhein-Westfalen ist das wichtigste Quellgebiet für den Tourismus in Niedersachsen. Die erheblichen Ferienüberschneidungen Niedersachsens (zwischen 17 und 30 Tagen) mit dem Nachbarland führen zu einer drastischen Einschränkung der Feriensaison. Insbesondere die klassischen Sommerurlaubs-Destinationen an der Nordsee und die ostfriesischen Inseln werden davon betroffen sein. Weniger Gäste und ausbleibende Umsätze sind die Folge.
Die von Kultusministerin Heister-Neumann propagierte Verbesserung der Ferienüberschneidungen trifft nicht die Forderungen des Gastgewerbes. Zwar ist die jetzt verabschiedete Regelung besser als die ursprünglichen Entwürfe. Im Vergleich zur Sommerferienregelung der Jahre 2005 bis 2010 ist die Überschneidung für den Zeitraum 2011 bis 2017 aber noch um acht weitere Tage auf insgesamt 159 Tage gestiegen. Das ist eine unnötige Belastung für das niedersächsische Gastgewerbe", so DEHOGA-Präsident Kröger.
Der DEHOGA Niedersachsen hatte ebenso wie der DEHOGA Bundesverband im Vorfeld eine Reduzierung der Überschneidungen gefordert und Einfluss auf die Politik genommen. Das niedersächsische Wirtschaftsministerium unterstützte diese Forderungen und wies mehrere Entwürfe der Kultusministerien zur Sommerferienregelung zurück. Es wurde eine Verbesserung der Ferienüberschneidungen gegenüber den ersten Entwürfen erzielt. DEHOGA-Präsident Kröger dazu: "Mein Eindruck ist, dass die bildungspolitischen Aspekte stärker berücksichtigt wurden als tourismuspolitische Standpunkte."