Bevor es ans Reinigen geht, sollte der Kasten auf Mietnomaden überprüft werden. Gelegentlich richten sich seltene Fledermäuse oder Siebenschläfer für den Winter gemütlich ein. Der Höflichkeit halber wird deshalb kurz angeklopft und vorsichtig der Deckel des Kastens gelüftet. Ist der Kasten leer, wird er abgebaut und mit heißem Wasser oder Kochsalzlösung geschrubbt. Danach trocknen lassen, den Boden leicht mit Rindenmulch oder Sägespänen für die Winterbewohner bestreuen und wieder aufhängen. Desinfektionssprays und andere Putzmittelchen sind zum Wohle der Tiere nicht geeignet.
Zum Schutz des Vogel-Nachwuchses vor Mardern, Katzen und Waschbären im eigenen Garten empfiehlt sich ein Nistkasten, dessen Einflugschneise vom Brutbereich getrennt ist: So kommen Nesträuber mit ihren Pfoten nämlich nicht an die Vogelküken heran. Ein glattes Blech, in zwei Metern Höhe um den Baumstamm gewickelt und mit Draht befestigt, vergrößert die Sicherheit der Vögel zusätzlich. Denn damit wird Katzen der Sprung auf den Baum verwehrt.
Übrigens: Jäger hängen durchschnittlich 270.000 Nistkästen im Jahr auf. Schlüpfen wenigstens drei Küken pro Kasten, stehen die Waidmänner für mindestens 800.000 Jungvögel Pate. Und auch sonst sind die Jäger in Sachen Artenschutz nicht nachlässig. Jährlich legen sie rund 3.600 neue Hecken an, die eine Länge von 6.000 km haben und damit beinahe so lang sind wie der Amazonas. Sie bieten vielen Singvögeln, Insekten und anderen Tierarten Nahrung und sicheren Wohnraum.