Mit Bewegungsjagden erfüllen Jäger einen Großteil der staatlichen Abschusspläne und produzieren dabei Wildbret, ein hochwertiges Lebensmittel aus nachhaltiger Nutzung. Das ist wichtig, denn ohne Bejagung würden sich beispielsweise Pflanzenfresser wie das Reh in unserer Kulturlandschaft stark vermehren und junge Bäume im Wald schädigen. Die fortpflanzungsfreudigen Wildschweine würden ohne Jagd pro Jahr ihren Bestand sogar vervierfachen und Weizen-, Raps- oder Maisfelder kahl fressen. Anpassungsfähige Räuber wie der Fuchs könnten ohne Jagd ohnehin schon stark bedrohte, in Wiesen brütende, Vogelarten regional auslöschen.
Für Jäger gelten bei der Jagd strenge Unfallverhütungsvorschriften, die beispielsweise Warnkleidung in Signalfarben vorschreiben. Hochsitze dienen ebenfalls der Sicherheit: Durch die erhöhte Position des Schützen geht ein abgegebener Schuss in Richtung Boden - die Hintergrundgefährdung wird dadurch stark reduziert. Auch der Tierschutz ist wichtig: Zahlreiche Treiber und Hunde ziehen bei so genannten Bewegungsjagden langsam durch den Wald, Rehwild oder Wildschweine setzen sich ohne Hast in Richtung der Schützen in Bewegung. Die Jäger können so Alter und Geschlecht der Tiere besser erkennen und den Schuss sicher platzieren. Bewegungsjagden werden im Herbst und Winter durchgeführt, wenn die Felder abgeerntet und die Bäume kahl sind. Die Schützen haben so die bestmögliche Sicht. Genauso wichtig ist der wildbiologische Aspekt: Die Aufzucht der Jungen ist mit Ende des Sommers abgeschlossen.