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Hirsch, Haselmaus und Co. können sich freuen - Bundesamt für Naturschutz fördert Wiedervernetzung von Lebensräumen

(lifePR) (Negernbötel, )
Umweltministerin Dr. Juliane Rumpf und Herr Matthias Herbert, Abteilungsleiter im Bundesamt für Naturschutz (BfN), haben heute (23. September) die Grünbrücke Kiebitzholm bei Negernbötel (Kreis Segeberg) besucht. Dabei überreichte Matthias Herbert den Förderbescheid für das Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben "Holsteiner Lebensraumkorridore", das vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert wird. Empfänger ist die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein als Projektträgerin.

"Ein Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben ins eigene Bundesland zu holen, ist ja immer wie ein kleiner Ritterschlag. Denn die ausgewählten Projekte haben bundesweite Signalwirkung, sollen Schutz- und Nutzaspekte zusammenführen und zum Erhalt der Biologischen Vielfalt beitragen", sagte Umweltministerin Rumpf. Ein Jahr lang hat die Stiftung Naturschutz zusammen mit ihren Projektpartnern während der Voruntersuchung gemeinsam mit Landwirten, Jägern, Gemeindevertretern und Wissenschaftlern Ideen gesammelt und skizziert, wie ein erfolgreiches Hauptvorhaben "Holsteiner Lebensraumkorridore" aussehen kann.

"Zentrales Anliegen ist die modellhafte Einbindung von Querungshilfen über die neu gebaute Bundesautobahn A 21 bei Negernbötel. Durch investive flankierende Maßnahmen des Naturschutzes und der Landespflege sollen beispielhaft die Potenziale zur Erhaltung von national bedeutsamen Lebensraumnetzen demonstriert werden", erklärte Herbert. "Bis 2013 stellen wir dazu nun der Stiftung Naturschutz 780.000 Euro für das Hauptvorhaben und der Universität Kiel 480.000 Euro für die wissenschaftliche Begleitung zur Verfügung." Hinzu kommen rund 300.000 Euro landeseigene Mittel aus Schleswig-Holstein.

Autobahnen und Bundesstraßen trennen Lebensräume und stellen für Tiere und Pflanzen oft unüberwindbare Barrieren dar. Die Stiftung Naturschutz will in dem Projekt gemeinsam mit dem Deutschen Jagdschutzverband, den Schleswig-Holsteinischen Landesforsten, dem Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr, dem Wildpark Eekholt sowie dem Ökologie-Zentrum der Universität Kiel neue Freiräume für Tiere und Pflanzen schaffen und vernetzen.

Das Modellvorhaben im Kreis Segeberg ist ein bedeutender Beitrag zur Umsetzung der Nationalen Strategie zur Biologischen Vielfalt der Bundesregierung und stellt zugleich eine beispielhafte Allianz von Akteuren zur Realisierung eines Naturschutzprojekts dar.
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