Wildtiere haben noch andere Methoden entwickelt, um die Sommerhitze zu überstehen: Der Feldhase pumpt in seine langen Löffel mehr Blut als an kalten Tagen. Über die wenig behaarten Ohren kann so verstärkt Körperwärme abgegeben werden. Gern suchen sie auch schattige Plätze unter Hecken und Büschen als kühlende Oase auf. Die meisten Wildtiere verlegen ihre Aktivitäten während des Hochsommers vor allem in die Morgen- und Abendstunden. Während der schwülen Mittagszeit reduzieren sie ihre Tätigkeiten auf das Nötigste. Aus der Reihe schlägt nur ein entfernter Verwandter des Rothirsches, das Reh: Im Liebesrausch läuft der Bock im Sommer tagsüber seiner auserwählten Ricke oft kilometerweit über Feld und Flur hinterher. Ein echter Kraftakt.
Ein kühles zu Hause haben Dachse, Füchse und Wildkaninchen. In ihrem unterirdischen Bau sind sie von feuchter, kühler Erde umgeben. Hier können sie während der heißen Stunden dösen und sind auch noch sicher vor Fressfeinden.