Kontakt
QR-Code für die aktuelle URL

Story Box-ID: 2337

Deutscher Journalisten-Verband e.V. Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten Charlottenstr. 17 10117 Berlin, Deutschland https://www.djv.de
Ansprechpartner:in Hendrik Zörner +49 30 72627920
Logo der Firma Deutscher Journalisten-Verband e.V. Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten
Deutscher Journalisten-Verband e.V. Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten

Bundestag entscheidet gegen Stärkung der Pressefreiheit

(lifePR) (Berlin, )
Der Deutsche Journalisten-Verband kritisiert die heutige Entscheidung des Bundestages, den Gesetzentwurf von Bündnis 90/Die Grünen zum Schutz der Pressefreiheit nicht anzunehmen. Die Fraktion hatte eine Änderung des Strafgesetzbuchs gefordert, durch die die Teilnahme am Geheimnisverrat durch Journalisten künftig nicht mehr rechtswidrig gewesen wäre. Zudem sollte durch den Entwurf eine richterliche Anordnung auch vor der Durchsuchung und Beschlagnahme in Wohnungen von Journalisten notwendig werden. "Die Abgeordneten haben heute eine große Chance vertan, den Informantenschutz zu stärken und der Pressefreiheit den notwendigen Stellenwert im Strafrecht einzuräumen", kritisierte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken das Votum.

Die beiden Regierungsfraktionen hatten im Vorfeld der heutigen Entscheidung argumentiert, dass durch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Fall Cicero alles Notwendige gesagt und die vorgeschlagenen Gesetzesänderungen insofern nicht mehr notwendig seien. Konken: "Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts, die Durchsuchung und Beschlagnahme bei Cicero für verfassungswidrig zu erklären, war ein sehr wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Das Urteil allein reicht aber nicht aus, um den Informantenschutz auf Dauer sicherzustellen." Vielmehr sei es Aufgabe des Gesetzgebers, den Journalisten und ihren Informanten Rechtssicherheit zu geben. Nur so könne den zahlreichen Durchsuchungen und Beschlagnahmen in Zukunft ein Riegel vorgeschoben werden.

Der DJV hat seit 1987 fast 180 Fälle von Durchsuchungen und Beschlagnahmen in Redaktionen und Wohnungen von Journalisten in Deutschland dokumentiert.
Für die oben stehenden Stories, das angezeigte Event bzw. das Stellenangebot sowie für das angezeigte Bild- und Tonmaterial ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmeninfo bei Klick auf Bild/Titel oder Firmeninfo rechte Spalte) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber der Texte sowie der angehängten Bild-, Ton- und Informationsmaterialien. Die Nutzung von hier veröffentlichten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Bei Veröffentlichung senden Sie bitte ein Belegexemplar an service@lifepr.de.
Wichtiger Hinweis:

Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH gestattet.

unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH 2002–2024, Alle Rechte vorbehalten

Für die oben stehenden Stories, das angezeigte Event bzw. das Stellenangebot sowie für das angezeigte Bild- und Tonmaterial ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmeninfo bei Klick auf Bild/Titel oder Firmeninfo rechte Spalte) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber der Texte sowie der angehängten Bild-, Ton- und Informationsmaterialien. Die Nutzung von hier veröffentlichten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Bei Veröffentlichung senden Sie bitte ein Belegexemplar an service@lifepr.de.