Heute wird im Rahmen eines Festaktes dem Direktor der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek, Dr. Georg Ruppelt, die Urkunde überreicht, durch die der Weltdokumentenerbestatus fortan festgeschrieben wird. Bereits im Jahr 2003 reifte die Idee, die Leibniz Briefe in das Welterbeprogramm der UNESCO aufnehmen zu lassen. Nach Jahren harter Antragsarbeit ist es nun endlich die Anerkennung gelungen.
Das Quellenkorpus umfasst etwa 15.000 Briefe von einem der größten und bedeutsamsten Universalgelehrten der Frühen Neuzeit. Aber nicht nur quantitativ, sondern besonders hinsichtlich der Quantität stellt das Konvolut der Leibniz-Briefe ein herausragendes Zeugnis der Geschichte dar.
Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: "Ich freue mich sehr, dass nach einer langen Durststrecke endlich wieder eine positive Nachricht über das Weltkulturerbe in Deutschland zu vermelden ist. Nach den ganzen Negativschlagzeilen der letzten Monate rund um die mögliche Aberkennung des Welterbetitels durch den Bau der Waldschlösschenbrücke zeigt die heutige Verleihung, welch großer Stellenwert einer solchen Auszeichnung beigemessen wird. Darüber hinaus ist es an der Zeit gewesen, diesen besonderen Teil des Leibniz-Nachlasses auf eine Stufe mit dem literarischen Nachlass Goethes oder der 9. Sinfonie von Beethoven zu stellen. Ich hoffe, dass diese Verleihung sowie die im Vorfeld stattgefundenen intensiven Bemühungen seitens der Kultur und der Politik, die zur Aufnahme in das Weltdokumentenerberegister führten, der Öffentlichkeit wie der UNESCO-Kommission zeigen, dass die Ehre, die mit einem solchen Titel verbunden ist, in unserem Land sehr hoch geschätzt wird."
Nähere Informationen über den Leibniz-Nachlass und das UNESCO-Weltdokumentenerbe finden sie auf den Seiten der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek unter www.gwlb.de.