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Ehrenmal für getötete Bundeswehrsoldaten: Kulturrat fordert breite öffentliche Debatte

Das Hauruck-Verfahren des Bundesverteidigungsministers ist diesem wichtigen Anliegen nicht angemessen

(lifePR) (Berlin, )
Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, fordert, dass eine öffentliche Debatte zum geplanten Ehrenmal für getötete Bundeswehrsoldaten stattfindet.

Bundesverteidigungsminister Franz Jung hatte angekündigt, im Hof seines Berliner Dienstsitzes im Bendler-Block ein Ehrenmal für getötete Bundeswehrsoldaten zu errichten. Inzwischen hat unter den Mitgliedern des Deutschen Bundestags eine Diskussion um den geplanten Standort dieses Ehrenmals begonnen.

In der letzten Ausgabe von politik und kultur, der Zeitung des Deutschen Kulturrates, setzte sich u.a. Aleida Assmann, Literaturwissenschaftlerin an der Universität Konstanz, mit dem Erinnern auseinander. Sie schrieb: „Die Vergangenheit liegt als Studienobjekt und Bewusstseinsgegenstand niemals ganzheitlich vor uns, sondern ist immer nur in Ausschnitten und Phasen zugänglich nach Maßgabe unser gegenwärtigen Geistes- und Bedürfnislage. Das „Erkennen“ von historischen Ereignissen hat etwas mit „Anerkennen“ zu tun und ist deshalb immer schon eingebettet in mentale, emotionale und ethische Kontexte. Diese Vergangenheit ist eben nicht ein für alle mal fixiert und abgeschlossen, sondern zeigt in Abhängigkeit von psycho-sozialen Haltungen und politischen Interessen der jeweiligen Gegenwart immer wieder ein anderes Gesicht.“

Diese Aussage gilt nicht nur für die länger zurückliegende Geschichte, sondern ganz besonders für die jüngere und jüngste Vergangenheit bis hin zur Gegenwart. Darum ist es so wichtig, dass vor der Errichtung von Erinnerungsstätten eine breite gesellschaftliche Debatte über das zu Erinnernde stattfindet.

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Die jetzt begonnene Diskussion um den Standort des Ehrenmals für getötete Bundeswehrsoldaten kann erst der Anfang einer öffentlichen Debatte um die Kultur des Erinnerns an getötete Bundeswehrsoldaten sein. Ein Ehrenmal ist kein Selbstzweck, es gehört nicht dem Bundesverteidigungsminister. Erinnerung ist letztlich immer eine kulturelle Frage. Es wäre daher wichtig, sich die Zeit zu nehmen, um über die angemessene Form und den richtigen Ort der Erinnerung an getötete Bundeswehrsoldaten nachzudenken. Das Hauruck-Verfahren des Bundesverteidigungsministers ist diesem wichtigen Anliegen nicht angemessen.“
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