Als besonders wichtig erachtet der Deutsche Kulturrat, dass in der LEIPZIG CHARTA unterstrichen wird, dass die europäische Stadt ein „wertvolles und unersetzbares Wirtschafts-, Sozial- und Kulturgut“ ist. Ebenso wird sich in der LEIPZIG CHARTA klar dafür ausgesprochen, dass bei der Stadtentwicklung die kulturellen Erfordernisse zu beachten sind. Auch dieses erfreut den Deutschen Kulturrat.
In der LEIPZIG CHARTA wird die Verantwortung der Städte und des Staates für eine Baukultur auf hohem Niveau und die Bewahrung des baukulturellen Erbes unterstrichen. Dieses ist sehr wichtig mit Blick auf den Erhalt der europäischen Stadt.
Der Deutsche Kulturrat begrüßt besonders, dass in der LEIPZIG CHARTA gefordert wird, die Ansätze einer integrierten Stadtentwicklungspolitik stärker zu nutzen. Der Deutsche Kulturrat appelliert in seiner Stellungnahme vom April dieses Jahres „Stadtumbau als bauliche und freiräumliche Kulturleistung“ dafür, den Stadtumbau als eine integrierte Aufgabe zu begreifen und sich nicht allein auf den Abriss von leerstehenden Wohnungen zu konzentrieren.
Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Mit der LEIPZIG CHARTA wird in der deutschen EU-Ratspräsidentschaft ein wichtiger Impuls zur Weiterentwicklung der europäischen Städte und Regionen gegeben. Ein bedeutsamer Ansatz ist dabei, sich nicht auf die Städte allein zu konzentrieren, sondern stadtregionale Konzepte und Abstimmungen einzufordern. Damit sollen die Gegensätze zwischen Stadt und Land, Stadt- und Metropolregionen ausgeglichen werden. Stadt und Kultur sind untrennbar miteinander verbunden. Die Kultur ist Motor städtischer Entwicklung, umgekehrt sind viele kulturelle Errungenschaften ohne städtische Verdichtung undenkbar. Genauso muss aber auch das kulturelle Leben in den Regionen eine stärkere Wertschätzung erfahren. Eine integrierte Stadtentwicklung kann dazu beitragen, dass Regional- und Stadtentwicklung stärker miteinander verbunden werden.“
Die Stellungnahme des Deutschen Kulturrates „Stadtumbau als bauliche und freiräumliche Kulturleistung“ kann unter der nachfolgenden Internetadresse heruntergeladen werden:
http://www.kulturrat.de/...