„Die falschen Behauptungen und Interpretationen der OECD zum deutschen Bildungswesen werden maßlos überschätzt und durch jährliche Wiederholungen nicht richtiger. Die OECD-Verantwortlichen wollen offenbar nicht verstehen, dass sich die Qualität des deutschen Bildungswesens unter anderem durch eine hochdifferenzierte und anspruchsvolle berufliche Bildung auszeichnet. Viele dieser beruflichen Abschlüsse sind niveau- und gehaltvoller also so mancher formale Hochschulabschluss in anderen OECD-Ländern.
Wenn die OECD meint, eine simple Erhöhung von Studierquoten bedeute bereits Steigerung der Wirtschaftskraft und des Wohlstandes, dann missachtet sie die Tatsache, dass etwa im deutschsprachigen Raum Österreich, die Schweiz sowie die Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg zwar niedrige Studierquoten, aber zugleich die besten Wirtschaftsdaten haben.
Die OECD und ihre Vertreter müssen in Sachen Bildung in Deutschland endlich eine Sichtweise ablegen, die ganz offenbar durch ideologische Scheuklappen eingeengt ist."