„Meine Musik ist immer eine Summe aus den Wegbegleiter:innen und Musiker:innen, denen ich in meinem Leben begegnet bin, die mich geprägt haben“, beschreibt Entzian ihre künstlerische Philosophie. Für sie stehen die Menschen im Vordergrund, aus denen sich ein Netzwerk, ein Netz der Jazzmusik entspinnt: Jeder Verbindungspunkt sorgt dafür, dass das Gebilde funktioniert. Jeder Faden geht in der Gesamtheit auf.
Entzian komponiert gerne für große Ensembles, denn gerade ein Jazzorchester funktioniert nach diesem Prinzip – durch die Verknüpfung der einzelnen Spieler:innen. Mit ihrem eigenen Jazzorchester Hendrika Entzian +, mit dem sie ihr Album „Marble“ herausbrachte, wurde sie 2021 für den Deutschen Jazzpreis nominiert. Nun komponiert und arrangiert sie für das Bundesjazzorchester, fügt Neues und Bestehendes zu einem eigenen Programm zusammen. Das Ergebnis ist ein Programm, das Freude und Vielfalt vereint: Anleihen aus Pop, Jazz, und Avantgarde verbinden sich nahtlos, um ein musikalisches Netz zu weben, das mal schwebend frei, mal dicht verzweigt erklingt. Hendrika Entzians Kompositionen überschreiten Genre-Grenzen und sind stets auf der Suche nach neuen Begegnungen und musikalischen Abenteuern.
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Hendrika Entzian
Hendrika Entzian studierte in Hamburg und Köln Kontrabass und absolvierte ebenfalls in Köln ein Masterstudium Jazz-Arrangement und -Komposition. Sie schreibt und arrangiert regelmäßig für große Besetzungen wie u.a. die WDR Big Band, das niederländische Metropol Orchestra und das Kölner Subway Jazz Orchestra. Gemeinsam mit Jörn Marcussen-Wulff ist sie künstlerische Leiterin des LJJO Hamburg.
Mit Hendrika Entzian+ gründete sie ihre eigene Big Band, die 2021 in der Kategorie „Großes Ensemble des Jahres“ für den Deutschen Jazzpreis nominiert war. Hendrika Entzian ist WDR Jazzpreis-Trägerin in der Kategorie Komposition 2018. Sie unterrichtete bereits an den Musikhochschulen in Köln, Mannheim, Weimar und Berklee Valencia u.a. Arrangement und Komposition.
Bundesjazzorchester (Bujazzo)
Das Bundesjazzorchester ist das junge Spitzenorchester des Jazz in Deutschland. Seit 35 Jahren widmet sich der Deutsche Musikrat mit diesem Ensemble der Förderung des deutschen Jazz-Nachwuchses. 1988 von Peter Herbolzheimer gegründet, gilt das Bujazzo als wertvolles Bindeglied zwischen Ausbildung und Beruf sowie als Talentschmiede für erfolgreiche Jazzmusiker:innen von Morgen. Bekannte Jazzgrößen wie Till Brönner, Julia Hülsmann, Tom Gaebel, Johanna Summer, Nils Wogram, Alma Naidu und Michael Wollny haben hier ihre Karrieren begonnen.
Seine Grundfinanzierung erhält das Bundesjazzorchester aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), der Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten (GVL), der Mercedes Benz Group AG und des Westdeutschen Rundfunks (WDR).