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DOSB-Präsidiumssitzung

18. Sitzung des DOSB-Präsidiums am Donnerstag, 29. Mai 2008 in Frankfurt/Main

(lifePR) (Frankfurt am Main, )
Heute traf sich das DOSB-Präsidium zu seiner 18. Sitzung in Frankfurt/Main. Im Mittelpunkt der umfangreichen Tagesordnung standen zum einen die Vorbereitungen auf die Olympischen Spiele in Peking, die in gut zwei Monaten eröffnet werden, und die Haushaltslage des DOSB.

Das Präsidium nominierte die ersten 79 Mitglieder der Olympiamannschaft, darunter Betty Heidler, Britta Heidemann, Yvonne Bönisch, Timo Boll und Daniel Unger. Die weiteren Nominierungen sind für die nächsten Sitzungen am 23. Juni und 15. Juli 2008 vorgesehen. Insgesamt rechnen wir auf der Basis der erreichten Quotenplätze mit etwa 450 Athletinnen und Athleten; hinzu kommen bis zu 300 Trainer, Ärzte, Physiotherapeuten und Betreuer. Die Mannschaft wird am 26. Juli offiziell von Bundespräsident Horst Köhler in Berlin verabschiedet.

In diesem Zusammenhang diskutierte das Präsidium auch die Ergebnisse der Generalversammlung der Nationalen Olympischen Komitees mit dem Executive Board des IOC vom 7. bis 10. April 2008 in Peking. Es begrüßte die Guidelines des IOC zur Interpretation der Regel 51.3 der Charta, die die Meinungsfreiheit der Athleten/innen bei den Spielen sicherstellt, allerdings politische Demonstrationen an allen Orten, für die eine IOC-Akkreditierung notwendig ist, entsprechend den im internationalen Sport üblichen Regeln untersagt. Der vom Präsidium neu geschaffene Olympia-Pass erfreut sich großer Beliebtheit; er wird derzeit an alle Mitglieder des Top-Teams Peking ausgegeben.

Erstmals beschäftigte sich das Präsidium auch mit den Vorbereitungen für die Olympischen Winterspiele, die im Februar 2010 in Vancouver stattfinden. Auf gemeinsamen Vorschlag des Präsidenten und des Generaldirektors bestellte es im Einvernehmen mit den Wintersportverbänden den Leistungssportdirektor Bernhard Schwank zum Chef de Mission.

Vizepräsident Hans-Peter Krämer führte in den Tagesordnungspunkt Haushalt ein. Der Jahresabschluss 2007 wurde mit einem Defizit von rund 700.000 Euro festgestellt und war damit um fast 280.000 Euro besser als geplant. Dies ist deutlich weniger als das Defizit des Jahres 2006, das 3,3 Mio. Euro betrug. Allerdings bleibt die bittere Erkenntnis, dass der DOSB in den ersten beiden Jahren seiner Existenz ein Gesamt-Defizit von rund 4 Mio. Euro zu verkraften hatte.

Eine dauerhafte Verbesserung der Finanzsituation des DOSB ist, so die Ausführungen von Vizepräsident Krämer, mittelfristig nicht in Sicht. Zwar wird es 2008, einem Olympiajahr, gelingen, mit schwarzen Zahlen abzuschließen, wozu auch die endlich zugewiesene Anschubfinanzierung des Bundes zur partiellen Deckung unserer Fusionskosten beiträgt. Doch die Einbrüche bei den Einnahmen aus der Glücksspirale (2005: 6,8 Mio. Euro, 2007: 4,7 Mio. Euro, 2008: voraussichtlich 4,4 Mio. Euro) machen die Haushaltskonsolidierung nach wie vor schwierig. Zudem wird der DOSB durch den Tarifabschluss im öffentlichen Dienst zusätzliche Kosten von jährlich mindestens 600.000 Euro ab 2009 zu verkraften haben.

Trotzdem hat sich das Präsidium entschlossen, 2008, wie bereits auch im vergangenen Jahr, erneut einen Innovationsfond aufzulegen. Der DOSB wird dafür 75.000 Euro aus den Mitteln der Stiftung Deutscher Sport einbringen.

Des weiteren berichtete Herr Krämer, dass die Planungen bezüglich des Deutschen Sportausweises derzeit von einer Auflagenhöhe von rund einer Million Exemplaren im Sommer dieses Jahres ausgehen und dass mit einem Gesamtvolumen von 3,5 Millionen Ausweisen zum Jahresende zu rechnen ist.

Eingehend befasste sich das Präsidium mit dem Anti-Doping-Kampf. Die DOSB-Vertreter im Kuratorium der NADA wurden ermächtigt, der neuen Verfassung der Nationalen Anti-Doping Agentur (NADA), die deren Strukturen strafft, zuzustimmen. Für das Forschungsprojekt "Doping in Deutschland" liegt jetzt eine Projektskizze vor; die Ausschreibung wird in Kürze erfolgen. Die Finanzierung des Projektes ist sichergestellt.

Eine weitere Erklärung betrifft das Weißbuch Sport, sie ist als Anlage beigefügt. Die Situation des EU-Büros hat sich nach vielen Gesprächen und Verhandlungen mittlerweile geklärt: Unter der deutschen Leitung von Folker Hellmund wird es sich zu einem europäischen Büro unter Führung der Europäischen Olympischen Komitees (EOC) weiterentwickeln und zu diesem Zweck ab 1. Oktober 2008 auch neue, größere Räumlichkeiten in der Nähe der EU-Kommission beziehen.

Vor dem Hintergrund des Spitzengespräches mit dem Präsidenten des Deutschen Städtetages, Herrn Oberbürgermeister Christian Ude, im vergangenen Sommer hatte eine gemeinsame Arbeitsgruppe von DOSB und kommunalen Spitzenverbänden intensiv an einer gemeinsamen Erklärung gearbeitet. Diese Leitlinien und Handlungsempfehlungen unter dem Titel "Starker Sport - Starke Städte und Gemeinden" billigte das Präsidium heute. Sie müssen nun noch von den Partnern akzeptiert werden, um sie anschließend in geeigneter Weise zu veröffentlichen.

Auch der Schulsport war Diskussionsthema auf der heutigen Sitzung. Das Grundsatzpapier "Chancen der Ganztagsförderung nutzen" soll den Vereinen Ängste nehmen und auf die Chancen hinweisen, die die Ganztagsförderung an den Schulen gerade für den organisierten Sport bietet.

Einige Personalentscheidungen standen an: So wurde der dsj-Vorsitzende Ingo-Rolf Weiss erneut in den Programmausschuss RTL II sowie in das Kuratorium zur Initiative "SCHAU HIN!" berufen; sein Stellvertreter ist jeweils Jugendsportdirektor Martin Schönwandt. In der Stiftung Neue Verantwortung - Junge Köpfe für Deutschland e. V. wird unsere Sportentwicklungsdirektorin Dr. Karin Fehres im Vorstand mitarbeiten.

Unter dem Tagesordnungspunkt "Aktuelle Berichte" wurde u. a. der Sportentwicklungsbericht 2007/2008 angesprochen. Weitere Themen waren u.a. das wissenschaftliche Verbundsystem und der Zielvereinbarungsprozess nach dem Steuerungsmodell Leistungssport. Hier befassten wir uns auch damit, wie die Positionierung deutscher Vertreter/innen in internationalen Gremien des Sports mittel- und langfristig verbessert werden kann.

Das Präsidium gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Universiade-Bewerbung Hamburgs für das Jahr 2015 weiter betrieben wird, zumal sie international schon jetzt große Anerkennung findet. Hamburg, das seinen Ruf als Sportstadt gerade in den letzten Jahren enorm gefestigt hat, wäre ein würdiger Ausrichter und eine gute Visitenkarte für den deutschen Sport.

Abschließend wurden auch noch einige wichtige Termine besprochen. Die nächste DOSB-Mitgliederversammlung wird am Nikolaustag, dem 6. Dezember 2008, in Rostock, der Parlamentarische Abend des deutschen Sports wird am 11. November 2008 in der rheinland-pfälzischen Landesvertretung in Berlin stattfinden. Zudem gilt es, zwei wichtige Kongresse des DOSB anzukündigen: Am 25./26. Juli 2008 findet in Berlin der erste Deutsche Olympische Sportkongress zum Thema "Sport als Spiegel und Vorbild der Gesellschaft" statt. Am 10./11. Oktober 2008 folgt ebenfalls in Berlin die Bundeskonferenz Sportentwicklung.

Die nächste Präsidiumssitzung wird bereits in gut drei Wochen am 23. Juni 2008 stattfinden, um die zweite Tranche der Nominierungen für Peking 2008 zu beschließen.
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