Zudem bittet der DRL alle Experten sich mittels Fragebogen an einer ersten Einschätzung zu den Themen "Strahlwirkung und die Gewässer des Tieflandes" und "Strahlwirkung und die Gewässer der Mittelgebirge" zu beteiligen. Wir möchten Ihre Erfahrungen bündeln und auswerten, um eine erste Abschätzung vom Potenzial einer Strahlwirkung von Gewässern in einem guten Zustand in strukturell schlechtere Bereiche leisten zu können.
Den ersten Workshop am 14. Dezember 2006 im Neuen Ruhrhaus in Essen veranstaltete der DRL zusammen mit dem Ruhrverband. Experten aus Wissenschaft, Verwaltung und Verbänden informierten sich über die Hintergründe des Projekts und präsentierten Fachvorträge. Die Vortragenden schilderten aus ihrem jeweiligen Arbeitsgebiet ihre Erfahrungen und Einschätzungen in Zusammenhang mit dem Aspekt "Strahlwirkung" (Präsentationen im pdf-Format). Die konstruktiven und kontroversen Diskussionen im Anschluss an die Vorträge warfen interessante neue Fragen auf, die im Fortgang des Projekts weiter verfolgt werden.
Im zweiten Workshop am 29. März 2007 standen die Fließgewässer des Tieflandes im Mittelpunkt. Getagt wurde im historischen Ambiente des Gutes Havichhorst im Münsterland. 11 Referentinnen und Referenten berichteten aus ihren Forschungsbereichen und näherten sich dabei dem Thema "Strahlwirkung in Fließgewässern des Tieflandes" an (Präsentationen im pdf-Format). So wurde der Blick zunächst auf die Zielvorgaben der Wasserrahmenrichtlinie und den jetzigen Zustand der Fließgewässer gelenkt. Danach standen die biologischen Qualitätskomponenten im Mittelpunkt und schließlich die Erfahrungen aus good-practice-Beispielen. Die anschliessenden Diskussionen mit allen Teilnehmern des Workshops waren sehr engagiert und zeigten, dass der Projektansatz zunehmend Zustimmung erfährt.
Der dritte Workshop mit dem Schwerpunkt Fließgewässer des Mittelgebirges fand am 6. Juni 2007 im Seehof Möhnesee bei Soest in unmittelbarer Nähe zur Möhnetalsperre statt. In 8 Referaten wurde zunächst das Phänomen Strahlwirkung bestätigt und erste Angaben zur möglichen Reichweite gemacht. Darüber hinaus wurde die Biotopverbundplanung am grössten Fließgewässer in NRW, dem Rhein, vorgestellt und Möglichkeiten zum WRRL-gemässen Einsatz von Mitteln bei der Regenwasserbehandlung sowie die Bedeutung kulturhistorischer Aspekte gezeigt (Präsentationen im pdf-Format). Die seit dem ersten Workshop ständig gestiegene Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigt das Interesse am Thema inzwischen auch über die Landesgrenze hinaus. Die den Workshop abschliessende Besichtigung der Möhnetalsperre zeigte das Thema Querbauwerke aus angewandter Perspektive.
Das Projekt wird gefördert durch das Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen und durch Mittel der Lennart-Bernadotte-Stiftung.