"Die Kennzeichnung von Schaleneiern hat gezeigt: Das Käfigei ist nicht erwünscht und die Nachfrage nach Eiern aus Bio-, Boden- oder Freilandhaltung steigt stetig an. Auch bei Fertigprodukten muss der Verbraucher die Möglichkeit haben, sich gegen die tierquälerische Käfighaltung zu entscheiden. Hierauf muss die Lebensmittelindustrie endlich reagieren", fordert Wolfgang Apel, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.
Etwa 40 % der in Deutschland produzierten Eier werden in Nudeln, Kuchen, Majonäse oder sonstigen Fertigprodukten verarbeitet. Bei der Firma Birkel Teigwaren GmbH sind dies täglich rund 500.000 Eier. Bei Coppenrath & Wiese wird jeden Tag ein Tanklastzug Flüssigei angeliefert und bei dem Eierlikörhersteller Verpoorten werden täglich mehrere Millionen Eier verarbeitet.
Das Argument vieler Produzenten, Eier aus der Käfighaltung seien hygienischer, weist der Deutsche Tierschutzbund als "PR-Märchen" zurück. Die Unternehmen ignorieren wissenschaftliche Erkenntnisse, dass unter anderem die Gefahr von Salmonellenbefall bei Eiern aus der Käfighaltung ungleich höher ist als bei denen aus alternativen Haltungsformen. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des Bundesinstituts für Risikobewertung im Auftrag der Europäischen Union, untermauert durch eine Untersuchung des Friedrich-Löffler-Instituts.
Bis es zu einer Kennzeichnung kommt, appelliert der Deutsche Tierschutzbund an Verbraucherinnen und Verbraucher, auf Ei-Fertigprodukte zu verzichten oder zu Öko-Fertigprodukten zu greifen, da dort die Eier immer aus ökologischer Haltung stammen müssen.
Weitere Informationen zum Thema und zur aktuellen Kennzeichnungs-Kampagne des Deutschen Tierschutzbundes gibt es unter www.tierschutzbund.de